China und Russland ziehen die Errichtung einer gemeinsamen Mondbasis in Erwägung. Das Projekt wird in einer bilateralen Arbeitsgruppe der beiden Weltraumnationen diskutiert, wie Sputnik aus den russischen Raumfahrtkreisen erfuhr.
„Einer der möglichen Kooperationsbereiche ist die Zusammenarbeit beim Bau einer Mond-Basis“, teilte ein Sprecher mit, der anonym bleiben wollte. „Der Grad der Integration ist noch Diskussionsgegenstand.“
Dabei würden mehrere Optionen in Erwägung gezogen: von einer gemeinsamen Mondbasis bis hin zum Bau nebeneinander stehender Basen.
Als Grundlage dafür könnten die Lander dienen, die beide Staaten in den nächsten Jahren jeweils zum Mond bringen wollen. Laut dem Sprecher soll das Thema in einer der nächsten Ratssitzungen der Russischen Akademie der Wissenschaften erörtert werden.
Im September hatte die russische Weltraumbehörde Roskosmos mitgeteilt, dass die Mondsonde „Luna-26“, die 2024 zum Erdtrapanten geschickt werden soll, unter anderem passende Orte für die Landung chinesischer Sonden aussuchen werde.
Darüber hinaus könnten Moskau und Peking ihre geplanten Sonden „Luna-26“ und „Chang’e-7“ mit Forschungsgeräten des jeweils anderen Partners ausstatten und gemeinsam Weltraumexperimente durchführen sowie ein gemeinsames Datenzentrum zur Erforschung des Mondes und des fernen Weltraums aus der Taufe heben.
Roskosmos will schon im nächsten Jahr mit „Luna 25” einen Lander zum Mond schicken, um eine Technologie der weichen Landung zu testen. Im Rahmen der Missionen „Luna 26” und „Luna-27” sollen in den nächsten Jahren die Oberfläche des Erdtrabanten untersucht und Gesteinsproben entnommen werden.
2027 soll sich dann die Sonde „Luna 28” auf den Weg machen, die auf dem Südpol des Erdtrabanten landen, gefrorene Gesteinsproben entnehmen und sie in einer Spezialkapsel zur Erde bringen soll. Ein Jahr später soll mit „Luna 29“ ein schwerer Rover zum Mond geschickt werden.
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(Quelle: Sputnik Deutschland / Copyright © Sputnik)