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Die Sonnenforschung tritt in die nächste Phase und Europa ist mit dem „Solar Orbiter“ vorne mit dabei. Am Montag startete die Sonde, die unseren Mutterstern aus nächster Nähe untersuchen soll, ins Weltall. Dabei sollen auch die unbekannten Pole des gewaltigen Sterns erforscht werden. Mehr zur Mission und ein Video vom Raketenstart finden Sie hier.

Am Montag hat die Mission „Solar Orbiter“ der Europäischen Weltraumagentur (ESA) offiziell mit dem Start einer Atlas-V411-Trägerrakete vom Weltraumbahnhof Cape Canaveral begonnen. Das Ziel der Mission ist, die Sonne aus nächster Nähe, aus neuen Winkeln und vor allem mit neuen technischen Mitteln zu erforschen.

„Wir Menschen wussten schon immer, wie wichtig die Sonne für das Leben auf unserer Erde ist. Seit jeher beobachten wir sie und erforschen bis ins kleinste Detail, wie sie funktioniert. Deshalb ist uns auch schon lange bekannt, wie gefährlich die überaus starken Sonnenstürme für unser alltägliches Leben sein können“, sagt Günther Hasinger, ESA-Direktor für Wissenschaft. „Am Ende der Mission Solar Orbiter werden wir so viel wie noch nie über die Sonne wissen – zum Beispiel werden wir mehr über die versteckte Kraft herausfinden, die für das sich verändernde Verhalten der Sonne verantwortlich ist, sowie über den Einfluss, der dadurch auf die Erde ausgeübt wird.“

Der Start der Trägerrakete von Cape Canaveral:

Bei „Solar Orbiter“ handelt es sich um eine ESA-Mission, an der aber auch die NASA maßgeblich beteiligt ist. Die Mission soll neues Bildmaterial unseres Muttersterns liefern, darunter Bilder der Polarregionen der Sonne, von denen sich Forscher Aufschlüsse über die komplexe Funktionsweise der Sonne erhoffen. Untersucht werden bei der Mission die Magnetfelder der Sonne und die Sonnenwinde, die zueinander in Beziehung gesetzt werden. Auch der Einfluss von Sonnenwinden auf die Erde soll beleuchtet werden. Für diese Aufgabe nimmt die Sonde zehn verschiedene technische Geräte mit. An der Entwicklung von sechs dieser Geräte war Deutschland beteiligt.

„Mit Solar Orbiter sollen neue, grundlegende Erkenntnisse auf dem Gebiet der Sonnenphysik gewonnen werden“, kommentiert Thomas Jarzombek, Koordinator der Bundesregierung für die Luft- und Raumfahrt, die Mission. „Deutschland unterstreicht damit seine Führungsposition in der Weltraumforschung auf europäischer Ebene. Dies zeigt sich nicht nur in der Führung des ESA-Wissenschaftsprogramms, sondern auch in der Entwicklung hochspezialisierter und qualifizierter Instrumente für die Solar-Orbiter-Mission und bei der wissenschaftlichen Auswertung der Messdaten.“

Die Raumsonde wird sich in einem Abstand von 42 Millionen Kilometern von der Sonnenoberfläche bewegen und sich dabei durch einen besonderen Hitzeschild vor der Strahlung schützen – denn hier herrschen bereits Temperaturen von bis zu 500 Grad Celsius. Bis es soweit ist, dauert es aber noch, denn Solar Orbiter wird knapp zwei Jahre durch den Weltraum reisen, bis er seine operative Umlaufbahn erreicht.

(Quelle: Sputnik Deutschland / Copyright © Sputnik)

 

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