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22. JAIG-Treffen 2006 in Berchtesgaden

Berchtesgaden - ein weltbekannter Wintersport- und Urlaubsort.
Wir erinnern uns : Berchtesgaden hatte sich seiner Zeit  beworben als Austragungsort für die Winterolympiade 1992. Leider hat es nicht geklappt. Aber was nicht ist, kann ja noch werden.
BerchtesgadenWir aber hatten uns zur schönsten Frühlingszeit in Berchtesgaden verabredet:
Vom 12. -14. Mai 2006 zum 22. JAIG -Treffen im Hotel Grünberger, direkt an dem Flüsschen Berchtesgadener Ach.

Wir, das waren vorerst Monika-DN6MP, #402, Thomas-DH7TS, #321 und meine Wenigkeit Willfried-DD6UMW, #395, ließen uns von einer lieb gewordenen Gewohnheit leiten: Immer wenn es in Richtung Alpen ging, egal aus welchem Grund, nutzten wir die Gelegenheit und fuhren schon eine Woche früher hin, um die wunderbare Alpenlandschaft auf Schusters Rappen zu erkunden. Aber dazu werden wir später etwas ausführlicher berichten. So waren wir jedenfalls die Ersten vor Ort und hatten so die Gelegenheit, alle nach uns Kommenden zu begrüßen. Zuerst konnten  wir natürlich die Organisatoren des Treffens, Erika-DN2MCW, und Kuni-DF2CW, sowie unsere Organisatoren vor Ort, Hans-DF2MC und seine Frau Mitsuko, begrüßen. Wir hatten uns ein Jahr lang nicht gesehen und die Wiedersehensfreude war groß.
HotelNach und nach trafen weitere JAIG-Mitglieder ein und das Hotel füllte sich langsam.
Bevor  es aber so richtig los ging, musste noch was geklärt werden. Zu Beginn unseres Treffens werden immer die JAIG-Fahne und - wenn vorhanden - die Flaggen der gastgebenden Stadt oder die Deutschlands und Japans außen am Hotel oder einem anderen geeigneten weit sichtbaren Punkt angebracht. Eine zweite Fahnenkollektion wird in dem Veranstaltungsraum des Hotels befestigt, in dem Samstag die eigentliche JAIG-Versammlung stattfindet. So war es auch jetzt in Berchtesgaden, im Hotel Grünberger.  Nur - Dank Erika und Hans -  war es dieses mal doch etwas anders. Wie schon anfangs gesagt:
Dieses war das 22. Treffen seit Gründung der JAIG. Und jedes Jahr wurde eine JAIG-Fahne aufgehängt. Ich behaupte jetzt nicht, dass die bisherige JAIG-Fahne mindestens 22 Jahre alt ist und ich sage auch nicht, dass man ihr das inzwischen ansieht - nein.
Aber wir wissen doch, dass Frauen eine besondere Affinität zu modisch aktuellen Textilien haben. Und so war es nur folgerichtig, dass die bisherige JAIG-Fahne durch ein neues modernes, in frischen Farben leuchtendes JAIG-Banner ersetzt wurde.
So geschah es, auch wenn unser lieber Kuni-san im ersten Augenblick nicht so recht wusste, was für eine "Antenne" er jetzt schon bekommen soll. Das Auspacken gestaltete sich etwas mühsam, aber nach dem Ausrollen des Fahnenpaares war die Freude groß.

 

JAIG-Fahne JAIG-Fahne JAIG-Fahne

 

Die meisten der Teilnehmer des Treffens waren bis Donnerstag Mittag im Hotel eingecheckt, so dass der erste Programmteil unseres Treffens pünktlich beginnen konnte.

 

Der Donnerstag, 11.Mai 2006, nachmittags
Es bildeten sich zwei Gruppen: eine fuhr auf den Obersalzberg und besuchte die Dokumentationsstätte mit einer Ausstellung über die Geschichte des Obersalzbergs und der NS-Diktatur im "dritte Reich". Die zweite Gruppe fuhr hinauf zum Jenner, einem Bergmassiv von ca. 1874m Höhe. Dieser Gruppe schlossen wir uns an, denn den Obersalzberg kannten wir schon. Mit dem Bus fuhren wir Richtung Königssee bis zur Talstation der Jenner-Seilbahn.
Talstation Jenner-Seilbahn
Mit der Kabinenseilbahn schwebten wir grüppchenweise nach oben. Bereits unterwegs, aus der Kabine heraus, war es aufregend zu beobachten, wie unter uns Berg und Tal sich abwechselte. Aus der Vogelperspektive die Baumwipfel zu sehen, mal unmittelbar neben ihnen, mal weit über den Wipfeln. Immerhin haben die Bäume eine Höhe von etwa 30 - 40m . Da mag es dem einen oder anderen schon ein bisschen im Magen gekribbelt haben.

 

Seilbahn
Alpendohlen
Jenner

 

 


Aber oben an der Jenner Berggaststätte angekommen, wurde man durch die unvergleichlich Aussicht wieder entschädigt.Blick vom Jenner
Natürlich sind auch hier, wie überall in den Alpen, die Alpendohlen, die sich frei und frech von den Besuchern einige Essenskrümel ergatterten.
Einige konnten es sich nicht verkneifen, auf den Gipfel zu steigen. Es war schon ein wenig riskant, wenn man nicht das richtige Schuhwerk anhatte.
Nach dem alle Fotos geschossen wurden, alle die schöne Aussicht in sich auf gesogen hatten ging es wieder abwärts mit der Kabinen-Seilbahn.
Inzwischen waren noch einige Teilnehmer auch aus Japan eingetroffen.
Zum Abendessen trafen wir uns alle im großen Saal des Hotels und hier holten wir die eine oder andere Begrüßung der später angereisten Teilnehmer nach.
So entwickelten sich nach dem Abendessen anregende Gespräche zwischen den Teilnehmern des Treffens.

 

 

 

 

 

Abendrunde Abendrunde Abendrunde

 

 


Der Freitag, 12.Mai 2006.
Am Freitag ging es mal nicht auf den Berge sondern in den Berg. Wir besuchten das Salzbergwerk Berchtesgaden. Berchtesgaden und das Salzburger Land sind eng miteinander verbunden. Der Salzbergbau, die Salzgewinnung und der Handel mit Salz hat seit mehr als 500 Jahren die Entwicklung von Berchtesgaden und Salzburg bestimmt.
Auch heute wird in dieser Gegend noch Salz abgebaut, allerdings mit modernen technischen Mitteln. Das Prinzip ist aber beibehalten worden: das Salz wird mit Hilfe von Wasser aus dem Berg gelöst. Solange das Salz im Berg steckt ist es steinhart und durch verschiedene Verunreinigungen dunkelgelb über rot bis grau gefärbt.(IMG2907)
Es durchläuft viele Bearbeitungsstufen bis dann die bekannten hellbraunen oder weißen Kristalle auf dem Küchentisch landen (Bad Reichenhaller MarkenJodSalz...z.Bsp.).
Eingang SalzbergwerkUnd nun, ab in den Berg...
Der Berg hat seine eigenen Gesetze. Die sollte man beachten. Und deshalb schlüpfte jeder von uns in einen echten Bergmannskittel.

 

Salzbergwerk
Salzbergwerk

 

 


Die Frauen in blau-weiß, die Männer in blau-grau, damit man sie im Dunkeln besser unterscheiden kann, hi.
Mit einer Grubenbahn ging es dann abwärts, 700 Meter in den Berg hinein.

 

 

Bahnfahrt Salzbergwerk
Bahnfahrt Salzbergwerk
Bahnfahrt Salzbergwerk

 

 

 

 

 

 

Nach dem die Bahnfahrt zu Ende war, begann der wirkliche Spaß!
Die Bahn fuhr also nicht tiefer hinein. Wir mussten zu Fuß weiter. Warum nicht, so konnte man sowieso viel mehr sehen. Aber was war das??  Rutsche Salzbergwerk
Eine Rutsche? Eine Rutsche nach unten! Richtig, dazu hatten wir diesen Lederschurz bekommen. Der war also nicht vorne umzubinden, sondern hinten. Auf diesem Lederschurz sollten wir, sozusagen auf dem Hintern, nach unten rutschen. Tatsächlich war es früher so, dass die Bergleute die letzten Meter zu den Sinkwerken bis zur Ebene der Sole auf diesen Holzrutschen nach unten glitten. Also, auf gehts...!
Wir setzten uns immer in Gruppen zu vier oder fünf Personen zusammen, schön eng, hielten uns aneinander fest - wobei der erste Mann oder Frau sich nur zurücklehnen konnte. Alle andern hatten ja einen Vordermann.

 

Rutsche Salzbergwerk Rutsche Salzbergwerk

 

In meiner Gruppe war ich der Frontmann. Also hielten sich alle an mir fest. Dabei zogen die hinteren Leute so sehr an meinen Sachen, dass ich annehmen musste, sie wollten mir das Fell über die Ohren ziehen, hi. Wir kamen aber alle unbeschadet unten an und alle freuten sich über diesen Spaß.

 

Salzbergwerk
Salzbergwerk

 

 

Von hier ging es dann wirklich zu Fuß weiter durch das Labyrinth der Stollen.  
Ein fachkundiger Bergführer und ein informativer Film ermöglichte uns Einblicke in die interessante aber auch ein bisschen geheimnisvolle Welt des Salzbergbaus in Berchtesgaden.

Wieder hinauf ging es aber mit einem Tandemfahrstuhl, einem Fahrstuhl mit zwei versetzten Kabinen. In der oberen Stollenebene erwartete uns wieder die kleine Grubenbahn, die uns zurück ans Tageslicht brachte. Das war eine tolle Reise!

 

 

Nach dieser Fahrt in die Tiefe ging es jetzt wieder in die Höhe. Mit dem Bus fuhren wir über die Panoramastraße auf das sogenannte Rossfeld. Das ist eine relativ ebene Bergkuppe in 1600m Höhe, von der man einen grandiosen Blick hat. Man schaut auf der einen Seite zum Obersalzberg und nach Berchtesgaden und auf der anderen Seite ins Salzachtal bis Salzburg. Und wir hatten hervorragendes Wetter.

 

Panoramastrasse Panoramastrasse
Panoramastrasse Panoramastrasse

 

Nachdem wir uns sattgesehen hatten, ging es wieder abwärts. Eine Fahrt wie diese, macht auch hungrig und deshalb kehrten wir erst noch zum Mittagessen in das Gasthaus Waldstein ein, bevor es dann weiterging Richtung Königssee.
Der Königssee liegt im Herzen des Nationalparks Berchtesgaden und gilt als der einzige fjordartige See Mitteleuropas. Mit seiner Tiefe von ca. 200m und seinem kristallklaren Gletschereis-Wasser gehört er zu den saubersten Seen Deutschlands.
In diesem See darf nicht gebadet werden, kein privater oder Urlauber-Bootsverkehr ist erlaubt. Kein Abwasser verunreinigt den See. Nur die Tourismus-Boote und behördlicher Bootsbetrieb ist erlaubt, aber mit der Einschränkung: Es darf nur ein Elektromotor als Antrieb verwendet werden. Ja, hier herrscht Ordnung ! Nur so gehts!

 

Königssee
Königssee
Königssee
Königssee

 

 

 

Königssee
Königssee
St. Bartholomä
St. Bartholomä
St. Bartholomä

 

 

Also, wir sind mit dem Bus bis Schönau/Königssee gefahren, fast bis an die Bootsanlegestelle. Hier hieß es erst mal warten.          
Schließlich ging es dann doch auf's Schiff.  
Ohne störende Motorgeräusche, nur der Wind, das Wasserrauschen und den bajuwarischen Dialekt des Bootsführers glitten wir über den ruhigen See in Richtung St. Bartholomä.
Dieses winzige Örtchen am Ufer des Königssees, am Fuße der steilen 1800m hohen Ostwand des Watzmann ist Wallfahrtsort und Touristenattraktion gleichermaßen.

 

 

 

 

 

Wir hatten leider zu wenig Zeit, sonst wäre ein Abstecher ringsum in die Berge ein lohnendes Abenteuer gewesen. Aber wir mussten zurück zum Ausgangspunkt unserer Bootsfahrt nach Schönau/Königssee. Bevor wir aber mit dem Bus wieder ins Hotel fuhren, haben wir noch einmal die Einkaufsmeile von Schönau besucht und das eine oder andere Andenken mitgenommen.

 

 

Schönau Schönau

 

 


Mit dem Bus waren wir dann wieder schnell im Hotel Grünberger, denn es wartete ein leckeres Abendessen auf uns. Auch der anschließende allabendliche "Talk am Bier" bot  Möglichkeiten zu interessanten Gesprächen.

 

Abend-Talk Abend-Talk

 

 

 

 

 

Der Samstag, 13. Mai 2006

 

Salzburg
Salzburg
Salzburg
Salzburg
Salzburg
Salzburg

 

 

....uno dies in juvavum... so ähnlich würde man formulieren, wenn man zu Kaiser Claudius' Zeiten, etwa 45 n. Chr., einen Tag in Salzburg verbringen wollte. Bereits zur der Zeit gab es die Niederlassung, die sich dann seit dem Jahre 750 Salzburg nennen durfte. Wir aber fuhren mit dem Bus in die Stadt Mozarts, in die Stadt der Mozartkugel-erfinder, der Stadt an der Salzach. Dort angekommen wurde wir von einer Stadtführerin empfangen, die uns dann ein gute Stunde durch die Altstadt von Salzburg begleitete.

 

Salzburg
Salzburg
Salzburg

 

 

Natürlich waren wir auch in der Getreidegasse, in der Strasse in der Mozarts Geburtshaus steht: Getreidegasse Nr. 9!

Und das kleinste Haus der Stadt, in der je Menschen gelebt haben. Jetzt ist da ein Souvenirladen eingerichtet.

 

 

 


Erwartet bitte nicht, dass ich jetzt Salzburg beschreibe. Wie lange soll das denn dauern? In der Altstadt muss man jede Gasse erwähnen, weil da irgend ein berühmter oder mindestens bekannter Mann oder bekannte Frau gelebt, gewohnt oder sonst wie gewirkt hatte, z.Bsp. der Herr Doppler, Christian. Ach ja, der Dopplereffekt....


 

 

Salzburg
Salzburg

 

 

Die Festung Hohensalzberg - mächtig gewaltig thront sie über Stadt.
Die Franziskanerkirche, eine der ältesten Kirchen Salzburgs oder der Dom im frühbarocken Baustil mit römischen Einflüssen erbaut - fantastisch!
Endpunkt der Führung durch die Altstadt war der Mirabellenpark.

 

 

 

 

 

Nach der offiziellen Führung nutzten wir die verbliebene Zeit, um auf eigene Faust die Altstadt zu erkunden. Aber zuerst wollten wir etwas essen. Und wie es der Zufall so will, kamen wir an einem sehr japanisch aussehendes Restaurant vorbei. Was heißt vorbei, wir gingen ganz zielsicher hinein. Das war genau das, was wir jetzt brauchten. Wir blieben aber nicht lange alleine. Na, wen wundert's...?

 

japanisches Restaurant japanisches Restaurant
japanisches Restaurant japanisches Restaurant

 

 

 


Es hat uns lecker geschmeckt und vor allen Dingen gab es hier japanisches Bier, ...hm!
Nachdem wir uns derart gestärkt hatten, schlenderten wir langsam zum Sammelpunkt für die Abreise zu unserem nächsten Ziel. Unser Sammelpunkt war der Mozartplatz.

Salzburg
Salzburg

Auf der einen Seite des Platzes standen die Autotaxis.

 

In der Mitte stand Mozart, natürlich auf einem Sockel und blickte auf uns herab. Auf der anderen Seite, mehr zum Residenzplatz hin,  standen die Fiaker.  
Man könnte ja mit so einem Fiaker mal .....  - nichts da, wir müssen weiter!
Na gut, das nächste mal....!

 

Unser neues Ziel war das Lustschloss Hellbrunn. Dieses Schloss diente einst dem Erzbischof Markus Sittikus - nein, nicht zum Residieren oder gar Regieren - nein, zum Vergnügen ließ er es errichten. Ja, ja, auch ein Erzbischof wollte seinen Spaß haben. Hier feierte er und trieb so manchen Spaß mit seinen Gästen. Er liebte die Wasserspiele und so kann man gar manche feuchte Überraschung erleben, wenn man sich dem Vergnügen gedankenlos hingibt.

 

Lustschloss Hellbrunn Lustschloss Hellbrunn Lustschloss Hellbrunn
Lustschloss Hellbrunn
Lustschloss Hellbrunn
Lustschloss Hellbrunn



Nach soviel Wasserspaß, einigen feuchten Hosen und Schuhen, fuhren wir wieder zurück nach Berchtesgaden. Denn heute Abend ist die offizielle JAIG-Veranstaltung.

 

Die Abendveranstaltung

 

Abendveranstaltung
Abendveranstaltung

 

 

Der Ablauf der Abendveranstaltung ist bereits Tradition. Jeder macht sich noch ein wenig schicker, als sonst zum Abendessen und wie zum Treffen einer Oscar-Verleihung begeben wir uns, jedes mal wieder ein bisschen aufgeregt, zu unseren Tischen. Obwohl wir gar nicht die Organisatoren sind, kribbelte es irgendwie in der Bauchgegend. Da wir Berliner es schon selbst zweimal gemacht haben, können wir uns sehr gut in die Lage von Hans und Mitsuko Graf hineinversetzen.
Nach dem Abendessen wurde es dann ernst.
Hans begrüßte uns ganz offiziell zum 22. JAIG-Treffen in Berchtesgaden und Mitsuko fand die passenden japanischen Worte für unsere japanische Freunde.
Wie immer ist der Hauptredner des Abends Kuni-san.
Diese seine Rede und später auch die der anderen Akteure mit Mikrofon waren  aber durch eine kleine technische Besonderheit gekennzeichnet: Alle Redner benutzten ein drahtloses Mikrofon. An sich nichts besonderes. Aber dieses war von Kuni selbst gebaut wurden. Also, nicht wundern, wir sind Funkamateure. Da kommt so was schon mal vor, hi!
Traditionell wurde auch dieses mal wieder der JAIG-Preis verliehen. Der Preis ging nach Japan. Empfänger sind der OM Jiro MIYOSHI (JA3UB #421) und XYL Kyoko MIYOSHI (JR3MVF #422) aus  Osaka.

 

 

Mit einer Schweigeminute wurde auch an die JAIG-Freunde gedacht, die uns für immer verlassen haben - silent key :

Siegried - DK6PK;
Hara-san - JA3BAG;
Sato-san - JA0KG .

Ihr Vermächtnis tragen wir als aktive Funkamateure weiter in alle Welt.

Abendveranstaltung

 

 

 

 

Abendveranstaltung
Abendveranstaltung

 

 

Der Höhepunkt des Abends war jedoch ohne Zweifel der kulturelle Teil.
Der rein optische Eindruck war zünftig und wirklich nett anzuschauen. Denn für die musikalische Unterhaltung sorgte die Familie Schnell aus Wagrain im Salzburger Land mit alpenländischer "Stubenmusi", die mit viel Applaus bedacht wurde. Für das völlig verdorbene Berliner Ohr war es im ersten Moment gewöhnungsbedürftig. Aber - das Auge nascht ja mit! Und zu schauen gab halt auch was. Die kleine Familienkapelle bestand aus Vater, Mutter und zwei Töchtern. Die wiederum waren nett anzuschauen und anzuhören.

Abendveranstaltung
Abendveranstaltung

Und außerdem verstanden sie ihr Handwerk ausgezeichnet. Ich habe mir jedenfalls eine CD mitgenommen. Wer weis ...!
Sie haben später dann auch zum Tanz aufgespielt und die Teilnehmer des Treffens waren begeisterte Tänzer.

 

 

AbendveranstaltungDa war der ehemalige Bergmann Hans-Otto, DF8PO, der uns eine tragik-komische Liebesgeschichte aus dem Bergmannsleben des 19.Jahrhunderts vortrug. Danach wurden wir überrascht von der Familienkapelle Wagrain. Sie spielten ein traditionelles japanisches Bergmannslied. Da sprangen alle Japaner auf und sangen und tanzten mit.
Das war eine Stimmung...!
Na, und selbstverständlich durfte er auch nicht fehlen: der gemeinsame Gesang eines japanischen und eines deutschen Volksliedes. Und dafür hatten wir jemanden besonders Prädestinierten: OM Miyamoto, JE3BEQ, (unter uns: der Karaoke-König von Osaka - JAIG -Treffen 2004 in Japan). Er hatte seinen leuchtenden Dirigentenstab mit und da gab es kein entrinnen.

 

Abendveranstaltung Abendveranstaltung

 

 

Wir sangen gemeinsam "Glückauf, der Steiger kommt...", alle 6 Strophen, und wir sangen natürlich das "Heideröslein" auf deutsch und japanisch. Ich vermute, wir sangen es gleichzeitig, denn ich habe so laut gesungen, dass ich die anderen gar nicht gehört habe, hi! Hoffentlich hat das niemanden gestört. Liedtext1s
AbendveranstaltungAber es war offensichtlich: Allen hat es riesigen Spaß gemacht. Erika und Kuni, Hans und Mitsuko haben wieder ein großartiges Treffen organisiert. Natürlich vergaßen wir auch nicht, uns bei unseren Gastgebern, dem Hotel Grünberger, zu bedanken. Sie boten uns einen wunderbaren Service in einer herrlichen Umgebung.

Auch das schönste JAIG-Fest geht mal zu Ende. Ein bisschen kaputt aber irgendwie doch zufrieden fielen wir in unsere Betten.......

 

Der Sonntag, 14.Mai 2006
Nach dem Frühstück setzte leider und gezwungener Maßen die Abreiseunruhe ein. Es gab welche, die Abreisen mussten, weil am nächsten Tag der Job sie wieder voll fordern wird. Dazu zählten wir auch.
Andere mussten wieder irgendwie auf die andere Seite des Planeten kommen. Nach Japan braucht man auch ca. 11-12 Std.
Wieder andere blieben noch ein paar Tage. Die konnten sich jetzt in aller Ruhe auf wunderbar erholsame Tage freuen.

Abreisetag
Abreisetag


Leider musste das übliche JAIG-Net, Sonntags ab 10:00 Uhr MESZ, ausfallen, weil es keine Gelegenheit gab, hier eine Funkstation zu betreiben. Abgesehen davon liegt Berchtesgaden funkphysikalisch gesehen in einem Kessel, umgeben von Berge und Felsen mit Höhen  von 2000-2600m.
Es gibt auch in Berchtesgaden Funkamateure. Wir haben zwei Antennenanlagen identifizieren können, die zweifelsfrei Funkamateuren gehören. Aber Kontakt haben wir zu Ihnen nicht bekommen.
Dafür hat unsere JAIG-Gemeinde wieder ein Mitglied dazu bekommen. Das derzeit jüngste Mitglied mit der Nr. 536 heißt Ariane, und ist uns älteren Mitgliedern auch schon lange bekannt als die Tochter von Maribell und Christian, DL7QW.
Ariane hat auch bereits unter dem Ausbildungsrufzeichen DN6QO ihre ersten QSO's geführt, natürlich mit japanischen Funkamateuren. Na, darauf kann man doch stolz sein.
Nun, auch für uns Berliner war es langsam Zeit, sich zu verabschieden. Abschiednehmen ist immer eine schwierige Sache. Man möchte sich viel öfter sehen, aber jeder weis, dass es nicht immer so geht. Und das ist das traurige daran.

 

Wir verließen das Hotel Grünberger mit ein bisschen Wehmut, denn es war schön hier.
Mit dem GPS-Gerät vor Augen traten wir die Heimreise an.

 

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