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Der Winter 2005/2006 hat uns so richtig „den Daumen gezeigt“. Die Minus-Grade tänzelten um die 10 herum und dauerten für manchen erschreckend lange.
Nun. Der Strom floss ohne unterlass und unsere Räume waren nicht gerade üppig aber doch ausreichend warm für den ganz normalen Betriebsdienst.
Im übrigen Haus war es aber gemein kalt. Man soll gar nicht glauben, wie schnell ein schlecht isolierter Plattenbau doch auskühlen kann. Da wir diese Effekte aus der Vergangenheit kannten und auch so ein paar Kenntnisse von Physik, resp. Bauphysik im speziellen, vorlagen, haben wir in mehr oder weniger regelmäßigen Abständen(meist wöchentlich) die Raumtemperatur im ganzen Haus, vom Keller bis unter das Dach, überprüft. Dazu wurde ein digitales Temperaturmessgerät aus einer Berliner Behörde benutzt. Das Gerät war geeicht und wir konnten bis eine Stelle hinter dem Komma genau die jeweilige Raumlufttemperatur, die Oberflächentemperatur von Gegenständen und den Temperaturgradienten bestimmen. Ja, ich weis. So genau ist das ja alles nicht nötig. Stimmt, aber es gibt einem ein gutes Gefühl.
Wir konnten und wollten nicht jeden Raum im Haus bemessen. Das war ja auch nicht nötig. Interessant waren nur die Räume und Flure, in denen die Versorgungsleitungen des Hauses verliefen.
Es war interessant festzustellen, wie sich die Lufttemperatur im Innern des Hauses verhielt, wenn die Außentemperaturen sich veränderten. Speziell der Minus-Bereich war von Interesse.
Wir stellten z. Bsp. fest, dass bis etwa  –8°C  Außentemperatur die Innentemperatur zwar zeitlich etwas verzögert, aber im gleichem Maße abfiel. Im Bereich von –8°C bis -11°C verlangsamte sich der Temperaturabfall im Haus. Bekanntlich war es dann mehrere Tage hintereinander um –10°C kalt.
Die Temperatur im Haus fiel während dieser Zeit nicht unter 3°C. Die Temperaturverteilung im Haus stellte sich so dar, dass im Kellerbereich ca. 5°C waren. Im Treppenhaus sank die Temperatur von Etage zu Etage nach oben bis auf knapp 3°C in der obersten Etage. Es sei daran erinnert, dass im gesamten Haus nicht geheizt wurde. Erst in unserem abgeschlossenen Bereich wurde wieder geheizt. Aber auch hier erreichten die Raumtemperaturen gerade so 15-16°C während der eisigen Periode.
Bei diesen Innentemperaturen sollte eigentlich keine Wasserleitung einfrieren.
Trotzdem kam es zu Frostschäden im Haus. Es waren aber keine Wasserleitungen, die da geplatzt sind, sondern es gingen im Heizungskeller die Vorduck- und Ausgleichskessel der Heizungsanlage und der Wasseraufbereitung zu Bruch. Das da überhaupt Wasser in den Behältern waren, ist eindeutig ein Wartungsfehler. Dass die Temperaturen im Heizungsraum unter Null Grad sinken konnten, war Nachlässigkeit und Oberflächlichkeit, vielleicht auch Unwissenheit zu verdanken. Im Heizungsraum gab es nämlich relativ große Öffnungen, die ins Freie führten. Diese Frischluftöffnungen waren von der Sache her schon notwendig, denn es handelte sich ja um eine Gasheizung. Nur hätte man sie ebenfalls verschließen müssen, nachdem man die Heizung stillgelegt hatte – spätestens mit Beginn der Frostperiode. Das wurde eben vergessen. Die Folge waren geplatzte Kessel, knöcheltiefes Wasser im Keller und ein panisches Abschalten der gesamten Wasserversorgung des Hauses. In denn Etagen wurden überall auf den Toiletten und Duschen elektrische Heizkörper aufgestellt. Die Folge: Der Stromverbrauch stieg auf utopische Werte – ist ja klar, oder ?!
Jetzt kann sich jeder ausmalen, wie schick es ist, ohne Wasser und ohne ordentliche Heizung den Winter zu überstehen. Wasser gab es dann erst wieder Anfang April.
Zur Ehrenrettung unseres Vermieters sei aber noch bemerkt, dass er uns während dieser Zeit die Möglichkeit einräumte, in einem Nachbargebäude die Toiletten zu benutzen und wer wollte, auch Waschen und Duschen zukönnen. Nun ja, wir sind ja hart im Nehmen oder was uns nicht umbringt, macht uns nur härter!
Trotzdem haben wir uns am Oster-Sonntag in Gosen getroffen. Wir sind eben unverbesserlich, hi!

In diesem Jahr hatten wir noch so einiges vor.
Das nächste große Ereignis beschäftigte uns bereits seit einigen Wochen:
Das 22. JAIG-Treffen in Berchtesgaden im schönen Monat Mai!

Aber das Damokles-Schwert des Auszuges aus Gosen schwebte über uns und warf seine Schatten voraus...!

Fortsetzung folgt – ganz sicher

 

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