logo


19:48 Uhr - Europa und Asien verbinden, Verkehrsprobleme in Moskau lösen: Dirk Ahlborn, CEO von Hyperloop Transportation Technologies, hält Russland für einen sehr interessanten Markt.

Ende Mai haben die russische Staatsbahn RZD und das US-Unternehmen Hyperloop One eine Arbeitsgruppe für die Beratung über potentielle Zusammenarbeit gebildet. Dirk Ahlborn, CEO von Hyperloop Transportation Technologies, ist seit mehreren Jahren in Russland unterwegs und hält das Land vor allem im Transport-Bereich attraktiv für Investitionen: „Ich bin der Meinung, dass Russland stetig weiter nach oben geht und sich immer weiter entwickelt. Russland ist ja ein sehr großes Land, es ist sehr interessant, wenn man die Städte und die Bevölkerung näher bringt“, sagte er gegenüber Sputniknews beim Wirtschaftsforum in St. Petersburg.

Aktuell habe das Unternehmen zwei Projekte am Laufen: In Kalifornien und in der Slowakei – mit der Vision, Wien mit Bratislava zu verbinden.

Gegenwärtig erwartet die Arbeitsgruppe die Versuchsergebnisse der Teststrecke, deren erste Etappe am 11. Mai 2016 stattgefunden hat. Je nach den Testergebnissen soll bis zum Ende des Jahres entschieden werden, ob die RZD die Kapsel-Technologie von Hyperloop nutzen kann.

Auf Anfrage von Sputniknews erklärte Ahlborn, wie der sogenannte Vakuum-Zug funktioniert: „Das ist eine Kapsel mit rund 30 Personen. Diese Kapsel ist innerhalb einer Röhre, in der ein Unterdruck erzeugt wird, also die Luft durch Abpumpen herausgesaugt wird. Nun kann die Kapsel ähnlich wie ein Flugzeug sehr schnell mit sehr wenig Energie durch die Röhre sausen. Wir schaffen Geschwindigkeiten von 1220 Kilometern, also Schallgeschwindigkeit. Das ganze System wird über Alternativenergie versorgt.“

Der größte Vorteil ist ihm zufolge, dass es wirtschaftlich  Sinn macht: „Es gibt zurzeit keine Bahn auf der Welt, die wirtschaftlich ist – sie hängen sehr stark von Steuersubventionen ab.“

Direkte Wege gebe es für Russland noch nicht, China mit Europa zu verbinden, das sei aber immer etwas Interessantes, fügte er hinzu.

Das Land, vor allem die Hauptstadt, fordere ihn positiv heraus: „Moskau hat Verkehrsprobleme, auch die großen Weiten sind sicherlich interessant. Wir wollen sehen, wo wir welche Probleme lösen können und unsere Lösung vorschlagen.“

Der Hyperloop ist ein neues Projekt für Personen- und Güterverkehr für Fernstrecken des amerikanischen Unternehmens und Milliardär Elon Musk, der auch durch seine Erfolge mit den Elektroautos Tesla Motors, der privaten Raumfahrtfirma SpaceX und dem Onlinebezahlsystem PayPal bekannt ist. Das Projekt präsentierte Musk zum ersten Mal im Jahr 2013.

(Quelle: Sputnik Deutschland / Copyright © Sputnik)

 

© 2024 Funkzentrum In Media e. V.
Cookies erleichtern die Bereitstellung unserer Dienste. Mit der Nutzung unserer Dienste erklären Sie sich damit einverstanden, dass wir Cookies verwenden.