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Der Januar 2016 ist der wärmste seit 135 Jahren gewesen. Wie die Teilnehmer des Projekts „Climate Central“ melden, hat der vergangene Monat den registrierten Temperaturdurchschnitt um 1,13 Grad Celsius überschritten.

Nach unterschiedlichen Einschätzungen, etwa von der Welt-Meteorologie-Organisation, der NASA und dem Russischen Dienst für Hydrometeorologie und Umweltkontrolle (Rosgidromet), wurde 2015 als das weltweit wärmste Jahr seit Beginn der Aufzeichnungen eingestuft. Im vergangenen Jahr wurde faktisch jeden Monat ein neuer Temperaturrekord aufgestellt, wobei die Monatswerte jeweils um 0,5 bis ein Grad höher lagen als zuvor.

Im neuen Jahr 2016 hat sich diese Tendenz laut den Klimaforschern fortgesetzt: Der vergangene Monat hat die bisher gemessenen Januartemperaturen fast auf der gesamten Erde weit überschritten. Laut den Forschern ist es leichter, die Regionen aufzuzählen, in denen keine Klimaerwärmung zu beobachten ist. Nur in der Antarktis, in Ostafrika, Skandinavien und Südsibirien sind die Temperaturen zurückgegangen bzw. unverändert geblieben. In den übrigen Regionen der Welt sind die Temperaturen um ein bis vier Grad Celsius gestiegen.

NASA-Karten zufolge sind faktisch alle Regionen der Erde von der Klimaerwärmung betroffen, insbesondere die Arktis-Gebiete von Nordamerika und Eurasien, wo die Temperaturwerte um vier bis zwölf Grad über dem Durchschnitt lagen. Ähnlich verhält es sich mit den Temperaturen in Mittelasien.

Aufgrund der globalen Klimaerwärmung sind die Eisflächen am Nordpol in den letzten Jahren drastisch geschrumpft. So hat sich die Eiskappe im Januar 2016 um 1,04 Millionen Quadratkilometer gegenüber der Norm verringert. Die Klimaforscher rechnen im Februar mit einer weiteren Eisschmelze und anomal hohen Temperaturen.

Die Experten sehen die Ursachen für die Klimaerwärmung neben anthropogenen Einflüssen wie Treibhausgasemissionen auch in den Auswirkungen des Klimaphänomens El Nino, das vor kurzem seinen Höhepunkt erreicht hat.
Nach Behauptung der Fachleute erhöht der „heiße“ Januar die Chancen, dass das Jahr 2016 noch wärmer wird als das Vorjahr und dass die zwei wärmsten Jahre aufeinander folgen werden.

(Quelle: Sputnik Deutschland / Copyright © Sputnik)

 

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