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dwdOffenbach – Der Deutsche Wetterdienst (DWD) feiert in diesem Jahr ein rundes Jubiläum: Der Deutsche Bundestag verabschiedete am 11. November 1952 das Gesetz über den Deutschen Wetterdienst – heute in genau sechs Monaten kann der Deutsche Wetterdienst (DWD) seinen 70. Geburtstag begehen.

Früher Handarbeit, heute digital
Zur Einstimmung auf das Jubiläum hat der DWD soeben eine Zeitreise durch sieben Jahrzehnte veröffentlicht: In knapp zehn Minuten zeigt eine Slideshow die wichtigsten Entwicklungen und Ereignisse in Wort und Bild. Der Bewegtbild-Clip steht in deutscher und englischer Sprache sowie jeweils in einer barrierefreien Version zur Verfügung.

Waren Wettervorhersage, Warnungen und Klimaservices in den 1950er bis Mitte der 1960er Jahre überwiegend wissenschaftliche Handarbeit, hat sich in den vergangenen rund 55 Jahren das Tempo der technologischen Entwicklung in Meteorologie und Klimatologie deutlich erhöht. DWD-Präsident Prof. Dr. Gerhard Adrian, der gleichzeitig auch das Amt des Präsidenten der Weltorganisation für Meteorologie (WMO) bekleidet: „Die Jahre 1965/66 stellen den Beginn einer enormen Entwicklung dar: Erstes numerisches Vorhersagemodell, erster Großrechner, erstmals Empfang von Daten der Wettersatelliten und Start des ersten Wetterradars – damit war der Grundstein für eine rasante Entwicklung gelegt, deren Ende noch nicht absehbar ist. Zum einen betrifft dies die hohe zeitliche und räumliche Auflösung, mit der wir heute Wetter vorhersagen, Warnungen aussprechen und die Klimaveränderung bewerten und abschätzen können. Zum anderen zeigt sich die hohe Digitalisierung auch in der Zuverlässigkeit unserer Prognosen: Eine Wettervorhersage für sieben Tage im Voraus ist heute so gut wie die Vorhersage für einen Tag vor 50 Jahren.“

Weitere Aktivitäten
Kürzlich ist eine Sonderbeilage „70 Jahre DWD“ des Behörden Spiegel veröffentlicht worden. Neben einem Interview mit dem DWD-Präsidenten beinhaltet die Beilage auch ein Grußwort von Dr. Volker Wissing, Bundesminister für Digitales und Verkehr (BMDV), zu dessen Ressort der DWD gehört. Außerdem werden Zukunftsthemen vorgestellt, an denen der DWD derzeit arbeitet, wie ein weiterentwickeltes Warnmanagement, Klimawandel und Luftfahrt oder die Erweiterung des Radarverbundes. Eine Online-Version dieser Publikation kann unter https://issuu.com/behoerden_spiegel/docs/2022_april aufgerufen werden.

Der Höhepunkt der Aktivitäten rund um „70 Jahre DWD“ wird im Frühjahr 2023 stattfinden: Dann wird der DWD seine Geschichte, Aufgaben und Leistungen im Paul-Löbe-Haus des Deutschen Bundestages in Berlin präsentieren. Die eigens für den Bundestag konzipierte Ausstellung wird insbesondere die Themen Warnmanagement, Unterstützung der Energiewende und Erforschung des Klimawandels in den Vordergrund rücken. „Als nationaler Wetterdienst leisten wir einen signifikanten Beitrag zum Wohle der Menschen in Deutschland. Wir freuen uns sehr, dass wir unsere Expertise in diesem prominenten Rahmen zeigen können,“ so Gerhard Adrian weiter. Im Anschluss an die Ausstellungszeit im Paul-Löbe-Haus soll die Schau auf Reisen gehen. Die genauen Termine wird der DWD rechtzeitig bekannt geben.

Wichtige Eckdaten zur Geschichte des DWD
Bereits zum 1. April 1952 wurde der nationale Wetterdienst aus dem Deutschen Wetterdienst in der US-Zone mit Sitz in Bad Kissingen, dem Meteorologischen Amt für Nordwestdeutschland (MANWD) der britischen Zone in Hamburg sowie den drei französischen Landeswetterdiensten Württemberg-Hohenzollern, Rheinland-Pfalz und Baden gebildet. Seit 1954 befindet sich der Sitz des DWD in Offenbach am Main. Zum 1. Januar 1950 war in der sowjetisch besetzten Zone bereits der Meteorologische Dienst (MD) der DDR gestartet, der im Zuge der Wiedervereinigung 1990 mit dem DWD zusammengeführt wurde.

(Pressemitteilung Deutscher Wetterdienst)

 

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