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Die Zeitschrift "PC Magazin" hat in der Ausgabe 3/2010 einen Testbericht über Inhouse-Powerline-Modems veröffentlicht.

Die Hersteller solcher Powerline-Modems werben damit, dass es mit diesen Geräten möglich sei, Computer, Router etc. bequem über das häusliche Stromnetz miteinander zu vernetzen. Sie verschweigen aber oft, dass es dadurch zu erheblichen Funkstörungen im Kurzwellenbereich kommen kann, weil bei der Powerline-Technik die Datensignale im Frequenzbereich von ca. 4 bis 26 MHz auf ungeschirmten Stromkabeln übertragen werden und die Kabel deshalb wie Antennen wirken.

Das "PC Magazin" weist in seinem Testbericht zwar auf diese Störstrahlung hin, sorgt sich aber nur um die Gesundheit der Benutzer. Die Strahlung - so schreibt das Blatt - sei so gering, dass "gesundheitliche Beeinträchtigungen ... als extrem gering anzusehen" seien. (Anmerkung: Es ist nach wissenschaftlichem Kenntnisstand auch gar nicht möglich, mit derart geringen elektromagnetischen Feldern "gesundheitliche Beeinträchtigungen" beim Menschen zu bewirken.) Von den Störungen, die Powerline-Signale in anderen elektrischen Geräten (insbesondere Funkgeräten und Empfängern) erzeugen können, erwähnt das Blatt kein Wort.

Immerhin weist das "PC Magazin" darauf hin, dass die von Herstellern manchmal angegebenen Datenübertragungsraten von 1000 MBits "bestenfalls Wunschdenken" seien. Tatsächlich hätten die Powerline-Modems "im Idealfall je nach Technik 50 bis 100 MBit/s" erreicht.

Die Kurzwellenhörer-Vereinigung ADDX empfiehlt jedem Käufer eines Powerline-Modems, sich vom Verkäufer bescheinigen zu lassen, dass dieser das Modem im Falle von Funkstörungen zurücknimmt und ggf. auch Schadenersatz leistet. Ein entsprechendes Formular kann auf der Homepage der ADDX unter www.addx.de/plc/PLC-Muster03.pdf heruntergeladen werden.

(Quelle: funkmagazin)

 

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