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21:56 Uhr - MOSKAU, (RIA Novosti). Die russische Holding Russian Space Systems will durch Satelliten-Kontrollen technische Katastrophen und Erdbeben vorankündigen - gegenüber möglichen immensen Sonnenstürmen sieht sie sich aber ratlos. „Wir schlagen vor, die Ionosphäre mit Hilfe von Nanosatelliten zu beobachten“, sagte Holding-Chef Juri Urlitschitsch am Freitag. Einige Veränderungen des Ionosphäre-Zustandes lassen manchmal auf baldige Erdbeben schließen, hieß es. Als Nanosatelliten werden kleine Satelliten mit weniger als zehn Kilogramm Gewicht bezeichnet.

Bestandteile des russischen Navigationsnetzes GLONASS sollen unterdessen helfen, Katastrophen an risikogefährdeten Anlagen wie Staudämme oder Brücken zu verhindern. An solchen Anlagen sollen Sensoren installiert werden, um Signale an GLONASS-Satelliten zu senden. Das ermögliche, die Lage jeder gefährdeten Anlage am Boden mit Millimeter-Präzision zu kontrollieren.

Urlitschitsch versicherte, GLONASS-Satelliten seien vor Sonnenstrahlung gestützt. Man habe sich sowohl auf durchschnittliche als auch auf stärkere Sonnenstürme gefasst gemacht. Das Problem sei aber, dass es manchmal auch zu ganz enormen Sonnenstürmen komme. Einer davon habe vor 50 Jahren selbst den Telegraf lahmgelegt.

Wenn es wieder solch einen gigantischen Sonnensturm gebe, würden GLONASS-Pannen im All wie ein harmloser „Kinderstreich“ aussehen - im Vergleich zu dem, was die Menschheit unten erwarte. „Ich sage das ganz aufrichtig“, so Urlitschitsch.


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