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13:16 Uhr - MOSKAU, (RIA Novosti). Die erste Startanlage des russischen Weltraumbahnhofs „Wostotschny“ soll 2015 in Betrieb genommen werden, berichtete kürzlich die Online-Zeitung „Wsgljad". Der erste Raketenstart erfolgt 2018. Dies wurde am vergangenen Samstag bei einer Beratung mit Premier Wladimir Putin angekündigt. Der neue Weltraumbahnhof soll Russlands Status als einer der führenden High-Tech-Großmächte untermauern und außerdem die Entwicklung im Fernen Osten anspornen.

Vor der Beratung hatte man dem Regierungschef, der sich dieser Tage auf einer Fernost-Reise befindet, ein Modell des künftigen Weltraumbahnhofs präsentiert. Der Chef der Raumfahrtbehörde Roskosmos, Anatoli Perminow, erläuterte, dass „Wostotschny“ zwei Startanlagen, die erforderliche Infrastruktur für die Startvorbereitung von Raketen und mehrere Montagegebäude haben würde. Außerdem wird derzeit nach seinen Worten ein Komplex für das Kosmonautentraining gebaut.

Zugleich kündigte Perminow an, dass die Fläche von „Wostotschny“ nur etwa zehn Prozent der von „Baikonur“ und etwa 30 Prozent der von „Plessezk“ ausmachen wird.

Vizepremier Sergej Iwanow sagte, dass es auf dem Gelände des künftigen Weltraumbahnhofs Raketenstartschächte gebe, die den Raketentruppen gehört haben, ergänzte er. Bisher seien von diesem Gelände vier kommerzielle Raketen gestartet worden. Zu den Faktoren für die Bestimmung des Ortes des künftigen Weltraumbahnhofes zählte Iwanow die nahe liegenden Transsibirische Eisenbahn und Autobahn Tschita-Chabarowsk und den Fluss Amur.

Der erste Startkomplex von „Wostotschny“ solle 2015 in Betrieb genommen werden, beauftragte Putin. „Bis 2011 soll die Organisations- und Verwaltungsstruktur errichtet werden. 2015 bis 2016 soll der erste Startkomplex gebaut werden. 2016 bis 2018 soll die zweite Baureihe fertig sein. 2018 bis 2020 sollen erste bemannte Raketen gestartet werden“, so der Regierungschef.

Der künftige Weltraumbahnhof wird für Starts von für verschiedene Zwecke bestimmten Raumapparaten geeignet sein, darunter von unbemannten und Frachtraumschiffen verschiedener Klassen und möglicherweise von einzelnen ISS-Modulen.

Derzeit pachtet Russland den kasachischen Weltraumbahnhof „Baikonur“. Putin stellte fest, dass Russland trotz des langfristigen (bis 2050) Kooperationsabkommens mit Kasachstan einen eigenen Weltraumbahnhof bauen sollte, der nach seinen Worten unter anderem aus Gründen der Militärsicherheit wichtig wäre.
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