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Berlin - Mit 9.600 Besuchern ist die Berlin-Premiere des LinuxTags am Samstag erfolgreich zu Ende gegangen. Vier Tage lang waren die Messehallen unter dem Funkturm Treffpunkt für Anwender, Experten und Interessenten rund um Linux, freie und Open Source Software aus ganz Europa, Asien, Afrika und Nordamerika.

Die Reaktionen auf den ersten LinuxTag in der deutschen Hauptstadt fallen außerordentlich positiv aus: 94 Prozent der befragten Besucher hatten einen guten und sehr guten Gesamteindruck von der Veranstaltung. Rund 85 Prozent waren darüber hinaus auch mit dem geschäftlichen Ergebnis ihres Messebesuchs zufrieden. Dem umfangreichen Kongress- und Vortragsprogramm gaben neun von zehn der Befragten gute Noten. Den Wechsel nach Berlin begrüßten etwa 82 Prozent der befragten Messebesucher. Mehr als 90 Prozent erklärten, auch den nächsten LinuxTag in Berlin besuchen zu wollen.

Nils Magnus, Vorstand des LinuxTag e.V.: "Wir sind äußerst zufrieden mit dem Verlauf der diesjährigen Veranstaltung. Nirgendwo sonst findet man eine so große Vielfalt an Open-Source-Ideen. Die enge Verbindung zwischen Freien Projekten, ausstellenden Unternehmen, internationalen Referenten und Besuchern ist einzigartig. Das starke Engagement der Unternehmen und Projekte zeigt die Lebensfähigkeit von Open Source. Für diese Mischung ist Berlin genaue der richtige Ort - auch in den nächsten Jahren."

Die Veranstalter von Europas größter Kongressmesse für Linux und Freie Software - LinuxTag e.V. und Messe Berlin - hatten am 1. Juni eine Vereinbarung über eine langfristige Zusammenarbeit unterzeichnet.

Raimund Hosch, Vorsitzender der Geschäftsführung der Messe Berlin: "Das war ein viel versprechender Start. Mit dem LinuxTag hat Berlin ein neues, hoch attraktives Messe- und Kongressangebot für fortschrittliche Informations- und Kommunikationstechnologien hinzugewonnen. Die Präsenz hochrangiger Vertreter aus Politik und Verwaltung spricht dafür: Die Bundeshauptstadt hat den LinuxTag angenommen."

 

Stimmen von Teilnehmern am LinuxTag:

Quim Gil, Product Manager maemo Development Platform, Nokia (Finnland): "Berlin ist eine sehr gute Stadt für den LinuxTag, denn Berlin liegt im Herzen Europas. Hier auf dem LinuxTag konnte man eine interessante Mischung aus Community und Firmen treffen. Der LinuxTag - das ist mein Gefühl - ist hier in Berlin sehr professionell organisiert worden."

Sergei Pikalev, Leiter OpenSolaris-Community Russland: "Der LinuxTag reißt Barrieren zwischen einzelnen Projekten nieder und verbindet Entwickler über alle Grenzen hinweg. Manchmal ist es schwierig, im Internet Hilfe zu speziellen Themen zu finden. Hier auf dem LinuxTag habe ich die Unterstützung gefunden. Besonders geschätzt habe ich die sehr klar auf einzelne Themen zugeschnittenen Vorträge."

Florian Schließl, LiMux-Client-Team der Stadt München: "Für LiMux ist der LinuxTag in diesem Jahr eine tolle Plattform gewesen. Mit unseren Erfahrungen konnten wir zeigen, dass Freie Software eine echte, einsatzreife Alternative für öffentliche Verwaltungen ist. In vielen Gesprächen haben wir Vertretern verschiedener Behörden - auch aus der Hauptstadt - unseren einfach nutzbaren Basis-Client vorgestellt."

Dag Klimas, Deutsche Moodle-Community moodle.org: "Wir haben auf dem LinuxTag zusammen mit Skolelinux ein virtuelles Klassenzimmer organisiert, um 'Lernen am Computer' vorzustellen. Was wir hier an professionellen Besuchern in den vergangenen Tagen trafen, hätte ich mir nicht träumen lassen."


Ein hoher Anteil der Besucher kam aus beruflichem Interesse zum LinuxTag 2007. Etwa 40 Prozent arbeiten in leitenden Positionen. Jeder zehnte der LinuxTag-Besucher reiste aus dem Ausland an.

Rund 14 Prozent der Teilnehmer des diesjährigen LinuxTags sind in Behörden und öffentlichen Verwaltungen tätig. Durch den Umzug nach Berlin habe insbesondere der Business- und Behördenkongress des LinuxTags profitiert, erklärten die Veranstalter. So hätten hochrangige Vertreter aus mehreren Bundesministerien sowie von der Europäischen Kommission über die Vorzüge Freier Software in der Verwaltung referiert.

Berliner Wirtschaftsverwaltung stellt 2008 auf Linux um

Berlins Bürgermeister und Senator für Wirtschaft, Arbeit und Frauen Harald Wolf hatte zur Eröffnung des LinuxTags angekündigt, die Server seiner Senatsverwaltung Anfang 2008 auf das Freie Betriebssystem Linux umzustellen. Der Senator betonte die traditionell offene IT-Infrastruktur seiner Senatsverwaltung.
Außerdem soll die IT-Strategie des Landes Berlin um die Themen Offene Standards und Open Source Software ergänzt werden.

Virtualisierung, Web 2.0 und Neuigkeiten aus der OSS-Welt

Der diesjährige LinuxTag stand unter dem Motto "Come in, we're open!". Die Leitthemen des Community- und Business-Events waren Virtualisierung von Betriebssystemen, technische Möglichkeiten für das Web 2.0 und Neuigkeiten aus der Welt Freier und Open-Source-Software.

Besucher des LinuxTags hatten die Möglichkeit, führende IT-Architekten und Entwickler aus aller Welt persönlich zu treffen.
Referenten waren unter anderem Alan Cox, einer der Hauptentwickler des Linux-Kernels, Matthias Ettrich, der Erfinder des KDE-Desktops, und Larry Ewing, GNOME-Entwickler und Schöpfer des bekannten Linux-Maskottchens Tux.

Auf der Linux-Fachmesse präsentierten sich in diesem Jahr neben 47kommerziellen Ausstellern insgesamt 80 Entwickler- und Anwenderprojekte aus über 40 Ländern, darunter aus den USA und Kanada, aus Indien, Iran, Japan sowie aus Mosambik. Der diesjährige Fachkongress des LinuxTags war mit mehr als 200 Vorträgen in 30 Konferenzreihen im Vergleich zu den Vorjahren nochmals gewachsen.

Offizielle Sponsoren des LinuxTags 2007 waren IBM, Novell, Sun Microsystems und T-Systems.

Der nächste LinuxTag findet im Mai 2008 in Berlin statt.

 

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