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Digitaler BOS-Funk soll in Deutschland bis zum Jahre 2010 flächendeckend verfügbar sein. Darauf haben sich Bundesinnenminister Schäuble und die Innenminister der Länder am 1. Juni in Berlin geeinigt.

Die Minister unterzeichneten ein Abkommen, in dem die Rahmenbedingungen für den Aufbau und die Finanzierung des Projekts festgelegt sind.

 

Dem Papier zufolge sollen zunächst Netze in Baden-Württemberg, Bayern, Berlin, Hamburg, Niedersachsen und Nordrhein-Westfalen errichtet werden. Im Jahre 2010 sollen der digitale BOS-Funk dann im gesamten Bundesgebiet zur Verfügung stehen.

Fachleute schätzen die Gesamtkosten für das neue digitale BOS-Funknetz auf ca. 4,5 Milliarden Euro. Allein das Bundesland Nordrhein-Westfalen veranschlagt seinen Anteil auf ca. 500 Millionen Euro.

Das für den digitalen BOS-Funk vergesehene TETRA-System gilt als weitgehend abhörsicher. Versuche im vergangenen Jahr in einem Aachener Testnetz hatten jedoch gezeigt, dass die digitalen Aussendungen dort "mit einfachen Mitteln" abgehört werden konnten (das Funkmagazin berichtete). Allerdings waren die Aussendungen dort nach Angaben der Betreiber nicht verschlüsselt. Im späteren Regelbetrieb soll eine vom Bundesamt für Sicherheit in der Informationstechnik (BSI) entwickelte "Ende-zu-Ende-Verschlüsselung" zum Einsatz kommen.

Die Einführung des digitalen BOS-Funks in Deutschland hatte sich jahrelang verzögert, weil sich der Bund und die Länder nicht über die Finanzierung einig werden konnten. Deutschland ist neben Albanien das einzige europäische Land, in dem Polizei, Feuerwehr und Rettungsdienste noch überwiegend mit analoger Funktechnik arbeiten.

(Quelle: fungmagazin)

 

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