22:51 Uhr - Australische Astrophysiker haben im Sternbild Fische das bisher am schnellsten wachsende Schwarze Loch im Universum entdeckt, das alle zwei Tage etwa die Masse unserer Sonne verschlingt. Ihre Erkenntnisse schilderten die Forscher in einem Artikel für das Fachmagazin „Publications of the Astronomical Society of Australia”.
„Dieses Schwarze Loch wächst so rasant, dass es einige Tausend Mal heller leuchtet als die gesamte Galaxie. Seine Strahlung wird durch eine gigantische Masse von Gasen entwickelt, die es ununterbrochen einsaugt“, so Christian Wolf von der Australian National University in Canberra.
Würde sich das Schwarze Loch auf der Milchstraße befinden, so würde es zehn Mal heller leuchten als der Mond und alle Sterne überstrahlen, ergänzte er. Die hohe Menge an ausgesandter Röntgenstrahlung würde das Leben auf unserem Planeten jedoch unmöglich machen.
Übergroße Schwarze Löcher existieren im Zentrum fast jeder Galaxie. Im Unterschied zu den Schwarzen Löchern, die infolge von Sternkollapsen entstehen, ist ihre Masse millionenfach größer als die der Sonne. Sie verschlingen von Zeit zu Zeit Sterne, andere Himmelskörper und Gas und spucken einen Teil der verschlungenen Materie in Form von Jets aus – erhitzten Plasmastrahlen, die sich fast mit Lichtgeschwindigkeit bewegen.
Wolf zufolge veranlasst die Entdeckung von anomal großen Schwarzen Löchern, die in den ersten „Lebenstagen“ des Alls entstanden waren, die Forscher, nach Objekten zu suchen, die die sogenannte Eddington-Grenze (die natürliche Begrenzung der Leuchtkraft eines Sterns oder Schwarzen Lochs) durchbrechen und die Existenz dieser mysteriösen Giganten erklären könnten. Bislang ist es den Astronomen gelungen, nur wenige Schwarze Löcher auszuforschen, die sich dicht an der Eddington-Grenze befinden, sie allerdings nicht übersteigen.
Laut den australischen Astronomen befindet sich das kürzlich entdeckte supermassive Schwarze Loch 12,2 Milliarden Lichtjahre von der Erde entfernt. Zum Zeitpunkt der Beobachtung soll es eine geschätzte Masse von 20 Milliarden Sonnen besessen haben.
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