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19:42 Uhr - Ein Magnetsturm ereignet sich voraussichtlich am Sonntag und Montag auf der Erde, wenn die am Donnerstag ausgeworfene Menge an Sonnenplasma unseren Planeten erreicht hat. Das erfuhr RIA Novosti von einem Sprecher des russischen Institutes für angewandte Geophysik. Mehrere außerhalb der Erdmagnetosphäre platzierten Satelliten (SOHO, STEREO, ACE) haben am Donnerstag um 17:30 Uhr MEZ einen koronalen Massen-Auswurf (Sonnensturm) im aktiven Bereich 1401 registriert, der mit einem Röntgen-Ausbruch im selben Bereich verbunden war.

Sonneneruptionen werden je nach Stärke in die Klassen A, B, C, M und X unterteilt. Die niedrigste Klasse A entspricht der Strahlungsenergie auf einer Erdumlaufbahn und beträgt zehn Nanowatt pro Quadratmeter. Die Intensität innerhalb einer Klasse wird in Werten zwischen 1 und 9,9 festgelegt. Ab 10 wird die Eruptionsstärke der nächsten Klasse zugeteilt. Die höchste Klasse X beginnt bei 100 Mikrowatt pro Quadratmeter.

„Drastische Veränderungen der Sonnenwind-Geschwindigkeit, der Spannung des Magnetfeldes und der Plasmadichte sind 1,4 Millionen Kilometer von der Erde entfernt registriert worden. Solche Veränderungen führen gewöhnlich zu Magnetstürmen im erdnahen Weltraum. Wir erwarten keinen heftigen Sturm in den nächsten Tagen. Am Sonntag und Montag ist ein Magnetsturm von mäßiger Intensität möglich“, sagte der Gesprächspartner der Agentur.

Bei den so genannten koronalen Massen-Auswürfen von Plasma (ionisiertem Gas) treffen Plasmawolken die Erde und lösen dabei geomagnetische Störungen - Magnetstürme - aus.

Wie Mitarbeiter des Labors für Röntgenastronomie des russischen Physikalischen Institutes „Lebedew“ (FIAN) anmerkten, war der koronale Massen-Auswurf von gestern einer der stärksten der letzten Jahre. Den Forschern zufolge wird die Sonnenplasma-Wolke, die sich mit einer Geschwindigkeit von rund 760 Kilometern in der Sekunde bewegt, den Weg zwischen Sonne und Erde - 150 Millionen Kilometer - in zwei bis zweieinhalb Tagen zurücklegen.
(RIA Novosti)
(Foto: NASA)

 

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