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15:58 Uhr - Der russische Neutronendetektor DAN (Dynamische Neutronenalbedo), der auf dem Marsmobil „Curiosity“ aufgestellt und für die Suche nach Wasser und hydratisierten Mineralien bestimmt ist, soll nach der Landung erstmals am Donnerstag oder Freitag eingeschaltet werden. Das teilte Igor Mitrofanow, Leiter des Laboratoriums für Weltraum-Gammaspektroskopie am Institut für Weltraumforschungen der Russischen Akademie der Wissenschaften mit. Er hatte die Entwicklung dieses Geräts geleitet.

Am Montagmorgen landete das US-Marsmobil, das im November 2011 zum Roten Planeten gestartet worden war, erfolgreich im Raum des Krates Gale in der südlichen Mars-Halbkugel. Der Apparat übertrug bereits die ersten Bilder vom Mars, die mit Hazcam-Fotokameras gemacht wurden, die für die Entdeckung von Hindernissen auf dem Weg des Marsmobils bestimmt sind.

„Das Gerät wird in zwei Etappen eingeschaltet. Zunächst wird der so genannte passive Modus eingeschaltet, wenn der Generator nicht in Betrieb ist. Wir erwarten die Einschaltung am Donnerstag bzw. Freitag. In der nächsten Woche soll das Gerät mit einem aktiven Neutronengenerator eingeschaltet werden, wenn wir die Marsoberfläche mit Neutronen bestrahlen werden“, sagte Mitrofanow.

Auf die Frage, wann sich das Marsmobil erstmals in Bewegung setze, antwortete er, dass alles davon abhänge, wie die Kontrollen der Bordgeräte ablaufen.

Der DAN-Detektor wurde am Institut für Weltraumforschungen auf Grundlage eines Abkommens zwischen der US-Luft- und Raumfahrtbehörde Nasa und der Russischen Raumfahrtagentur Roskosmos entwickelt und stellt den Beitrag Russlands zum Projekt des Marsmobils dar.

Die Technologie des Geräts wurde an zwei ähnlichen am Weltraumforschungsinstitut entwickelten Detektoren überprüft. Einer davon - der HAND-Detektor- ist bereits seit über zehn Jahren an Bord der Mars-Sonde „Odyssey“ in Betrieb. Seine Angaben zeigten, dass es in hohen Breiten des Planeten eine große Eismenge gibt – eine dichte Schicht des ewigen Frostbodens. Mithilfe des LAND-Detektors an Bord der LRO-Sonde konnte in Kratern nahe der Mondpole Eis gefunden werden.

Um die Gefahr einer Ansteckung des Mars mit irdischen Mikroorganismen zu vermeiden, wählten die Nasa-Fachkräfte für das neue Marsmobil einen dem Äquator nahen Raum und nicht die Polarregionen aus, wo es wissentlich mehr Eis gibt.
(RIA Novosti)

 

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