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"Wir schalten um zum Wetter...." Wer wissen will, wie warm es derzeit in Krefeld ist, wie viel Regen seit Mitternacht gefallen ist oder wie kräftig und aus welcher Richtung der Wind weht, bekommt die Wetterlage als Funkamateur jetzt alle 20 Minuten per Datenfunk auf das Display oder den Computer seiner Funkstation gesendet.

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Auf dem Dach des Hochschul-Hauptgebäudes haben
(v.l.) Stefan Schröter, Stephan Ruloff und
Marcus Heger die Messgeräte ihrer Wetterstation
installiert.

Alle anderen - und das dürfte die überwiegende Mehrheit sein - finden die gleichen Angaben, minütlich aktualisiert, im Internet unter http://db0hsn.hsnr.de/wetter/. "Erfinder" des "Hochschulwetters" der Hochschule Niederrhein sind die beiden Elektrotechnik-Studenten Marcus Heger (32) und Stefan Schröter (21) sowie der Informatik-Absolvent Stephan Ruloff (30).

Die Idee für die hochschuleigene Wetterstation hoch auf dem höchsten Dach des Campus Süd entstand bei einem Forschungsprojekt zur Ausbreitung von Funkwellen. Da alle drei Studierende zugleich Mitglied des Hochschul-Amateurfunkklubs sind, war klar, dass die Daten über Funk verbreitet werden sollten, denn der ist im Gegensatz zu Handys oder Telefonen überall und zu jeder Zeit zu empfangen. Parallel sollten die Daten aber auch im Internet abrufbar sein. Über eine Webcam, aufzurufen über die homepage, kann man sich auch von weit her mit eigenen Augen einen Eindruck vom Krefelder Wetter verschaffen. Alle fünf Sekunden wird ein aktuelles Bild gesendet. "Als es einmal fürchterlich hagelte, habe ich selbst von zuhause mal geschaut, wie die Lage an der Hochschule ist", erzählt Marcus Heger.

Mit der Messwertaufnahme über Windräder, Barometer, Thermometer und Niederschlagssammler ist die Entwicklung jedoch noch lange nicht abgeschlossen. Zumindest im Kopf hat Stephan Ruloff bereits ausgetüftelt, wie die Wetterdaten auch in Sprache ausgegeben werden können. Und mit dem Anschluss eines Geigerzählers, so die Studierenden, könnte die Zerfallsrate von Radioaktivität in der Luft gemessen und funktechnisch verbreitet werden. Wie das Wetter auch wird - die Studierenden haben es messtechnisch im Griff. Nur vor Vorhersagen halten sie sich wohlweislich fern.

Rudolf Haupt M.A., Referat Presse- und Öffentlichkeitsarbeit
Hochschule Niederrhein - University of Applied Sciences

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