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db0brl dach 016In diesen Tagen kann die 2m-Relaisfunkstelle DB0BRL auf seine 30-jährige Geschichte zurückblicken. 30 Jahre Dauerbetrieb mit nur wenigen Stunden Ausfall- und Reparaturzeiten sind schon eine stolze Leistung.

Erste Ideen zur Errichtung eines FM-Relais im früheren Ostberlin entstanden im Jahre 1975.

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Im September 1978 wurde dem Präsidium des Radioklubs der DDR eine Vorlage übergeben, die einen schrittweisen Aufbau des Relaistellennetzes in der DDR vorsah. Diese Vorlage wurde von Siegfried Blechschmidt, DM2AYO (heute DM2AYO, OV D21), Olaf Hentschel, DM2CFO (heute DL7VHF, OV D21) und dem damaligen Referatsleiter UKW beim Präsidium des Radioklubs der DDR, Hans Uwe Fortier, DM2COO (heute DL7UHF) erarbeitet.
Zu dieser Zeit lag bereits ein Antrag von Funkamateuren aus dem Raume Erfurt vor, die ein Relais auf dem Ettersberg bei Weimar errichten wollten. 1977 war in der DDR ein neues Amateurfunkgesetz in Kraft getreten, welches den Betrieb über terrestrische und kosmische Relaisfunkstellen ausdrücklich vorsah.
Nachdem die Vorlage von 1978 von allen damals zuständigen Instanzen bestätigt war, begann die Arbeit zum Aufbau der beiden ersten FM-Relaisfunkstellen bei Weimar und in Berlin. Das Berliner Relais sollte das Rufzeichen DM0AO erhalten.
1979 vergab die ITU auf Antrag für alle Funkdienste der DDR einen neuen Präfix. Für den Amateurfunk bedeutete das eine Umstellung auf die Präfixreihe Y2 bis Y9.
Das FM-Relais bei Weimar ging am 1. März 1979 unter dem Rufzeichen Y21I in Betrieb. Es folgte das Relais in Berlin. Am 6. Oktober 1979 konnte der Betrieb von Y21O auf dem Kanal R2 unter gewissen technischen Unzulänglichkeiten beginnen.

Das Berliner Relais entstand aus einer ausgemusterten Landfunkstelle vom Typ UFZ 652, die wegen eines Blitzschadens beim Funkwerk Köpenick nicht mehr verwendet wurde. Eine Reihe Berliner Funkamateure unterstützten den Aufbau des Relais durch technische und organisatorische Zuarbeiten. Kosten, die beim Ankauf von technischen Materialien und bei der Anmietung des Standortes entstanden, trug die Gesellschaft für Sport und Technik als damalige Trägerorganisation des Amateurfunks in der DDR.

Nach und nach erfolgte der weitere technische Ausbau des Relais, denn bei Inbetriebnahme arbeitete es ohne Duplexfilter mit zwei Antennen. Am 31. Mai 1984 erfolgte auf Wunsch vieler Funkamateure ein Kanalwechsel von R2 auf R5. Die weitere Verbesserung der Technik brachte am 15. August 1985 eine neue Antenne, die noch heute verwendet wird. Inzwischen war es auch gelungen, nach einer beim Funkwerk Köpenick in Auftrag gegebenen Konstruktion Duplexfilter nach professionellen Maßstäben fertigen zu lassen, wovon auch das Berliner Relais profitierte.

Zur Verbesserung der Empfangseigenschaften der inzwischen angewachsenen Anzahl von Relaisfunkstellen schaffte es der Funkamateur Bernd, Y21HH, mit dem damaligen Werk für Bauelemente der Nachrichtentechnik in Teltow einen Vertrag zur Herstellung von 145 MHz-Quarzfiltern abzuschließen. Durch den Einbau dieser Filter verbesserte sich die Qualität des in einem Funkballungsraum befindlichen Relais ganz erheblich.

Im Mai 1992 wurde der nun fällige Antrag auf Umstellung des Rufzeichens in den DB0-Block gestellt. Nach einigen Hemmnissen im DARC-Distrikt Berlin konnte das Relais am 1. November 1992 sein neues Call DB0BRL ausstrahlen.

Von 1979 bis 2001 wurde die Relaisfunkstelle technisch von Olaf, DL7VHF, betreut. Die organisatorische Verantwortung lag in den ersten Jahren bei Uli, DL8RO. Ab 2001 übernahm Detlef, DH7VK, das Relais in seine Verantwortung.

Hoffen wir, dass uns diese Einrichtung weiterhin gute Dienste leistet.

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(Fotos: Detlef Klopsch, DH7VK)
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