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Foto: pixelio.de/tommyS |
„Die chinesische Regierung legt großen Wert auf die Netzsicherheit und lehnt jede Hackerangriffe strikt ab“, sagte Außenamtssprecher Qin Gang am Dienstag in Peking. Damit kommentierte er Medienberichte, dass ein aus China stammendes Virus in fast 1300 Computer eingedrungen sei. Der Westen sei nur von einer Bedrohung infiziert, „nämlich dem Virus der Gefahr Chinas, der ein Relikt des Kalten Krieges ist“, sagte Qin Gang.
Davor hatten Forscher der kanadischen Organisation „Information Warfare Monitor“ bekannt gegeben, nach zehnmonatigen Nachforschungen einem aus China stammenden Spionagevirus auf die Spur gekommen zu sein, der rund 1295 Computer von Regierungen und privaten Organisationen weltweit gehackt haben soll.
Betroffen waren demnach unter anderem auch der Dalai Lama sowie Computer der Außenministerien von Iran, Bangladesch, Lettland, Indonesien, den Philippinen, Brunei, Barbados und Bhutan. Außerdem seien die Spuren des Virus in den Computersystemen der Botschaften von Deutschland, Indien, Südkorea, Indonesien, Rumänien, Zypern, Malta, Thailand, Taiwan, Portugal und Pakistan entdeckt worden.
Vergangene Woche hatte die Zeitung „Sunday Times" unter Verweis auf Geheimdienste zudem berichtet, dass Chinas Militär technisch in der Lage sei, um britische Wasserversorgungs- und Stromnetze bei Bedarf lahm zu legen.