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Am 23. März sind es 60 Jahre, dass in der amerikanischen und britischen Zone von Deutschland allgemein und zum ersten Mal nach dem 2. Weltkrieg Sendelizenzen für Funkamateure erteilt wurden. In der damaligen französischen Zone erfolgte die Lizenzierung ein gutes halbes Jahr später, die russische Zone kam noch später. Vor diesem Termin, ob zwischen 1933 und 1945 oder auch vor 1933 war eine Sendegenehmigung nicht oder nur für einen sehr eingeschränkten Personenkreis zu erhalten.

Am 23. März 1949 ging es dann bei hervorragenden Ausbreitungsbedingungen los. Mein Sender war allerdings mit wenigen Watt noch schwach auf der Brust. Ich selbst war ja gerade 15 Jahre alt und übrigens der jüngste Funkamateur Deutschlands. Das Mindestalter war damals festgesetzt auf 18 Jahre, doch ein freundlicher Postbeamter hat wissentlich oder unwissentlich mein Geburtsdatum ignoriert und die Lizenz ausgestellt, bin ihm dafür ewig dankbar.

Nach meinem Logbuch war an diesem Tag das 10m Band voll mit DX-Stationen aus allen Kontinenten und noch spät am Abend war auf diesem Band W6 mit grossen Lautstärken zu hören.

Conny, DL1DA, schrieb damals für die Zeitschrift QRV die "Äther Neuigkeiten". Er beginnt in der Ausgabe April 1949: "Hurra! Endlich ist der Traum vieler Nächte Wirklichkeit geworden. Endlich halten wir das ersehnte Stück Papier in der Hand, das uns ermächtigt zum Errichten und Betreiben einer Amateurfunkstation."

Zeitzeuge Rolf, DL3AO
(Quelle: Wuerttemberg-Rundspruch 10/2009)

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