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2009 war kein Rekordjahr – aber doch ein Grad zu warm

Offenbach  – Ein Rückblick auf die Witterung des vergangenen Jahrs zeigt: 2009 kam weder bei der Temperatur noch beim Niederschlag oder der Sonnenscheindauer unter die Topten seit Beginn deutschlandweiter Messungen im Jahr 1901. „Das an Rekorden so reiche erste Jahrzehnt des neuen Jahrhunderts klingt zwar recht durchschnittlich aus. Trotzdem war das Jahr 2009 mit einer Durchschnittstemperatur von 9,2 Grad Celsius (°C) ein Grad zu warm - verglichen mit dem langjährigen Mittel für Deutschland“, fasst Uwe Kirsche, Pressesprecher des Deutschen Wetterdienstes (DWD), die ersten Auswertungen der Ergebnisse der rund 2 100 Messstationen der Bundesbehörde zusammen.

2009 brachte in Deutschland auch wieder einen ausgeprägten Winter mit strengen Frösten im Januar und starken Schneefällen im Februar. Im Frühjahr folgte ein außergewöhnlich warmer und sonnenscheinreicher April. Der vergangene Sommer verlief zunächst sehr wechselhaft, später dann trocken und recht warm. Der Herbst begann mit Altweibersommerwetter, zeigte sich danach niederschlagsreich und im Oktober etwas zu kalt. Im November war es dann deutlich zu mild. Auch der Dezember brachte anfangs milde und nasse Witterung, kurz vor Weihnachten aber eine kurze, intensive Kältewelle. Die Klimatologen des DWD zählten im Jahr 2009 vier zu kalte Monate: Januar, Juni, Oktober und Dezember. Dem gegenüber standen allerdings acht zu warme Monate. Deutlich zu warm fielen der August, November und besonders der April aus. Am 20. August, der fast deutschlandweit der heißeste Tag des Jahres war, kletterte das Quecksilber in Rahden-Varl in Nordrhein-Westfalen mit 37,8°C am höchsten. Die kälteste Nacht wurde am 6. Januar in Dippoldiswalde-Reinberg südlich von Dresden mit -27,7°C gemessen.

Auf der Zugspitze fiel am meisten Regen und Schnee

Nahezu ausgeglichen war die Niederschlagsbilanz des zurückliegenden Jahres. 2009 fielen bundesweit im Mittel 783 Liter pro Quadratmeter (l/m²). Der langjährige Durchschnitt liegt bei 789 l/m². Am meisten Niederschlag gab es auf der Zugspitze mit 2 094 l/m². Im Flachland wurde der höchste Wert von der DWD-Station Reit im Winkl mit 1 852 l/m² gemessen. Am trockensten war es 2009 bei Arkona auf der Insel Rügen mit 462 l/m². Bad Kohlgrub-Rosshof nördlich von Oberammergau konnte am 2. Juli mit 94,6 l/m² die höchste Tagesmenge verbuchen.

Seit 2003 war jedes Jahr sonniger als der Durchschnitt

Die Sonnenscheindauer lag 2009 mit rund 1 664 Stunden erneut über dem Klimawert von 1 528 Stunden -  wie jedes Jahr seit 2003. Sonnenscheinreichster Ort war die Greifswalder Oie, eine kleine Insel vor Rügen, mit 2 003 Stunden. Am wenigsten schien die Sonne laut DWD auf dem Kahlen Asten im Sauerland mit 1 342 Stunden.

(Quelle: DWD-Pressemitteilung)
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