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Das Ende des Temperaturanstiegs auf dem Mars wird zum Vorboten einer heftigen Abkühlung auf der Erde. Diese Auffassung vertrat der Leiter des Labors für Weltraumforschungen des Hauptobservatoriums Pulkowo bei Sankt Petersburg, Chabibullo Abdussamatow, in einem Interview für RIA Novosti.

Wie der Wissenschaftler erläuterte, ist es auf dem Mars genauso wie auf der Erde zu einer globalen Erwärmung gekommen, die auf die wesentliche und dauernde Erhöhung der Sonnenleuchtkraft im 20. Jahrhunderte zurückzuführen ist. Dem Experten zufolge wird die Intensität der Sonnenleuchtkraft ungefähr im Jahr 2041 ihre Mindestgrenze erreichen. Dadurch werde auch eine deutliche Abkühlung auf unserem Planeten in den Jahren 2055 bis 2060 provoziert, so Abdussamatow. Das Nachlassen der Leuchtkraft der Sonne werde vor allem auf dem Mars sichtbar sein.

„Da es auf dem Mars keinen Ozean gibt, ist die thermische Inertion dieses Planeten weitaus geringer. Der Mars beginnt viel früher abzukühlen, als die Erde“, sagte Abdussamatow.

Das Wachstum der Sonnenleuchtkraft habe auf dem Mars und auf der Erde eine globale Klimaerwärmung ausgelöst, die wiederum dazu geführt habe, dass die Oberfläche beider Planeten mehr Sonnenenergie absorbiere, so der Wissenschaftler.

Außerdem haben sich die physikalischen Eigenschaften der Atmosphäre der Erde und des Marses geändert. All das habe einen weiteren Temperaturanstieg auf dem Mars und auf der Erde bewirkt, der mit dem direkten Einfluss des 200-jährigen Wachstums der Sonnenleuchtkraft vergleichbar sei.

Die gleichzeitige Erwärmung auf der Erde und auf dem Mars sowie auf einer Reihe anderer Planeten des Sonnensystems zeige, dass die globale Erwärmung auf unserem Planeten durch den natürlichen Einfluss der Sonne bedingt ist.

„Die NASA-Forscher, die Änderungen an der Oberfläche des benachbarten Planeten Mars im Zeitraum 1999 - 2005 beobachteten, haben eine kontinuierliche Eisschmelze am Südpol innerhalb von drei Marsjahren und eine gleichzeitige globale Erwärmung des Marsklimas - ohne Beteiligung von ‚Marsbewohnern’ und ohne den ‚von ihnen ausgelösten’ Treibhauseffekt - festgestellt“, sagte der Wissenschaftler.

Laut Abdussamatow ist die Klimaerwärmung auf dem Mars, die von 1999 bis 2005 beobachtet wurde, kein Ergebnis einer Änderung seiner Umlaufbahn, die ein Wachstum der auftreffenden Sonnenenergie auslösen könnte.

„Eine Änderung der Umlaufbahnform des Marses - wie auch der Erde - dauert Zehntausende von Jahren und ein so geringer (sechs Jahre) Zeitabschnitt würde faktisch kaum eine Steigerung der auf den Mars kommenden Mengen an Sonnenenergie bewirken“, so Abdusaamatow.

„Es gibt keine einleuchtenden wissenschaftlichen Beweise dafür, dass das anthropogen bedingte Wachstum der Konzentration von Kohlensäuregas die gegenwärtige globale Erwärmung verursacht und in absehbarer Zukunft einen katastrophalen Klimawandel auf der Erde auslösen kann. Deshalb ist es äußerst wichtig, dass die NASA-Fachleute die Temperatur auf dem Mars weiter beobachten“, sagte der Wissenschaftler.

[ria-novosti]

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