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mars-wasser(RIA Novosti). Bekannte russische Weltraumexperten äußern sich am Donnerstag in der „Iswestija“ gegen die Pläne, auf eine industrielle Mond-Erschließung zu setzen und damit dem amerikanischen Beispiel zu folgen. Nach ihrer Ansicht wäre es für Russland sinnvoller, sich auf die Mars-Erschließung zu konzentrieren.

 

Nach Ansicht von Professor Leonid Gorschkow, leitender wissenschaftlicher Mitarbeiter der Weltraumraketengesellschaft Energija, hat Russland bei der Entwicklung seiner langjährigen Orbitalstationen solche Erfolge erzielt, dass auf dieser Grundlage ein bemannter Komplex zur Mars-Expedition gebaut werden könnte.

Dabei soll der Komplex auf eine Mars-Umlaufbahn gebracht werden und von dort aus ferngesteuerte Roboter auf den „roten Planeten“ hinunterschicken. Der Sicherheitsstand für die Raumflieger auf der Route Erde - Mars - Erde wäre dann der gleiche wie bei der üblichen Erdumrundung. „Kein anderes Land steht einem solchen Projekt so nahe“, betonte er. Laut Schätzungen von Energija-Experten könnte dieses Projekt innerhalb von 12 Jahren realisiert werden und etwa 14 Milliarden Dollar kosten.

 

Zugleich würde eine Mond-Expedition nach dem Beispiel der amerikanischen Apollo-Flüge sogar mehr kosten, weil Russland so gut wie keine Erfahrungen im Bereich der Technik für die Mond-Landung hat.

 

Lew Seljony, Direktor des Instituts für Weltraumforschungen der russischen Wissenschaftsakademie, stellt fest: Die Mars-Atmosphäre und das nachgewiesene Wasser auf dem Mars machen ihn zu einem überaus interessanten Forschungsobjekt bei der Suche nach einer Erklärung für die Entstehung und Evolution des Lebens auf der Erde und im Weltall. Dies ist auch der für eine Kolonisierung geeignetste Planet des Sonnensystems, meint er.

2004 hatte US-Präsident George W. Bush die Aufgabe gestellt, nach 2015 bemannte Flüge zum Mond wieder aufzunehmen und 2020 dort einen bemannten Stützpunkt zu bauen.

 

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