Neuer europäischer Wettersatellit MetOp misst erstmals Ozon- und Stickstoffdioxid-Konzentrationen mit hoher Präzision
Globales Ozonbild |
Bild: DLR |
Globales Ozonbild Im Oktober 2006 ist er gestartet, um die Wettervorhersage von drei auf fünf Tage zu verbessern. Mit an Bord hat der Satellit MetOp-A (Meteorological Operational Satellite) ein Instrument, das weltweit den Ozongehalt sowie die Spurengaskonzentration und damit die Luftqualität messen kann. Dieses Spektrometer mit dem Namen GOME-2 (Global Ozone Monitoring Experiment) hat nun die ersten Daten gesandt, die inzwischen entwickelt und ausgewertet vorliegen. Das Experiment zur Ozonüberwachung wurde vom Deutschen Zentrum für Luft- und Raumfahrt (DLR) entwickelt, zusammen mit dem EUMETSAT-Satelliten-Auswertungszentrum für Ozon- und Luftchemieüberwachung (Ozon-SAF).
Mit der Mission ist der Startschuss für das Langzeitengagement der Europäer in der Überwachung der sich regenerierenden Ozonschicht gefallen. Hierbei soll die Überwachung und Vorhersage der Luftqualität sowohl in Europa als auch weltweit unterstützt werden. MetOp-A ist der erste einer Reihe von hochpräzisen Satelliten zur Beobachtung des Wetters und des Klimas. Er ist insgesamt mit elf Instrumenten ausgestattet und umkreist auf einer polaren Umlaufbahn in einer Höhe von 817 Kilometern die Erde.
Regionale Aufnahme von Stickstoffdioxid-Konzentrationen |
Bild: DLR |
Das Ozonüberwachungsinstrument GOME-2 ist ein Nachfolger des erfolgreichen GOME-Spektrometers, das im April 1995 an Bord des ERS-2-Satelliten der Europäischen Weltraumorganisation ESA an den Start ging. GOME-2 ermöglicht täglich eine nahezu globale Erfassung der Erdoberfläche. Das Instrument misst die atmosphärischen Ozonkonzentrationen sowie die Verteilung anderer Spurengase, die mit der Problematik des Ozonabbaus in der Stratosphäre sowie den natürlichen und anthropogenen Schadstoffquellen in Zusammenhang stehen.
Aus den Messungen lassen sich auch die Werte der UV-Strahlung am Boden ableiten. Der Abbau der schützenden Ozonschicht, der über der Arktis und der Antarktis besonders ausgeprägt ist, ist für die Umwelt von besonderer Relevanz: die Folge daraus ist eine erhöhte UV-Strahlung mit schädigender Wirkung auf die Gesundheit der Menschen, auf die Land- und Forstwirtschaft sowie die Wasserökosysteme. Hohe Luftschadstoffgehalte (z.B. Stickstoffdioxid aus der Verbrennung fossiler Brennstoffe) beeinträchtigen die Atemwege und tragen zu saurem Niederschlag bei, der wiederum Boden und Vegetation schadet.
(Quelle: DLR)