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Das Recycling von Bildröhren aus zwei verschiedenen Glassorten ist effektiver, wenn die Glassorten vorher getrennt werden. Mit der Lasertechnik ist die saubere Trennung von Bildröhren möglich.
Was macht man mit dem ausgedienten Fernseher oder PC-Monitor?

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Bildröhre vor und nach dem Lasertrennprozess

Im Normalfall gehen die alten Geräte zur Aufbereitung an Recyclingbetriebe. Kunststoffe zum Beispiel werden vom Metall getrennt, aber was macht man mit den alten Bildröhren?
Die Schwierigkeit beim Recycling von Bildröhren ist, dass diese aus zwei verschiedenen Glassorten bestehen. Das bleihaltige Rückenteil (Konusglas) und das barium- und strontiumhaltige Schirmglas müssen vor dem Recycling sauber getrennt werden. Und wirklich sauber können Bildröhren nur mit Lasertechnik getrennt werden.
Das Lasertrennen von Glas hat mehrere Vorteile gegenüber konventionellen Trennverfahren. Zum einen werden durch den hohen Automatisierungsgrad der Laseranlage gesundheitsgefährdende Einflüsse auf den Anlagenbediener ausgeschlossen. Zum anderen ist das Lasertrennen einer Bildröhre 5-mal schneller als andere Glasschneidetechniken.
Um einen Beitrag zum Umweltschutz zu leisten, entwickelt das Laser Zentrum Hannover e.V. (LZH) in einem Forschungsprojekt ein neuartiges laserbasiertes Schneidverfahren, mit dem Ziel Bildröhren effizient und emissionsfrei zu trennen. Da die Bildröhre unterschiedliche Geometrien und Glaskompositionen aufweisen, werden hohe Ansprüche an den Prozess gestellt.
Die große Menge an ausgemusterten Bildröhren (allein in Deutschland mit ca. 100.000 Tonnen pro Jahr) und die damit gestellten Anforderungen an die Recyclingbetriebe verdeutlichen das Potenzial und Bedarf neuartiger Trennverfahren. Durch die Lasertechnik kann sowohl den gesetzlichen Anforderungen, insbesondere in Bezug auf den Arbeitsschutz, als auch den wirtschaftlichen Belangen der Recyclingbetriebe Rechnung getragen werden.
Das Forschungsprojekt wird vom Bundesministerium für Wirtschaft und Technologie (BMWi) und der Arbeitsgemeinschaft industrieller Forschung (AiF) finanziell unterstützt.

Michael Botts, Presse- und Öffentlichkeitsarbeit
Laser Zentrum Hannover e.V.

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