logo

mars
MOSKAU, (RIA Novosti). Russland schickt im Zeitraum von 2009 bis 2015 drei unbemannte Missionen zum Mars.

Das teilte der Generalkonstrukteur und Generaldirektor der russischen Forschungs- und Produktionsvereinigung „Lawotschkin“, Georgi Polischtschuk, in einem Interview mit der Zeitung „Rossijskaja gaseta“ mit, das die Russische Weltraumbehörde Roskosmos auf ihrer offiziellen Web-Seite veröffentlichte.

Laut Polischtschuk soll ein Raumapparat im Jahre 2009 nach dem Projekt „Phobos-Grunt“ vom Raumbahnhof Baikonur zum Marssatelliten starten. Im Jahre 2012 wird ein weiterer Raumapparat ins All gestartet, der den Roten Planeten selbst umfliegen soll. Die Aufgabe der dritten Mission, die etwa drei Jahre nach der zweiten entsendet wird, ist rein praktisch: auf der Marsoberfläche landen und Forschungen unter Einsatz eines Marsfahrzeuges durchführen.

Laut Polischtschuk sieht das russische Weltraumprogramm noch keinen bemannten Flug zum Mars vor.

Der Generaldirektor bemerkte: „Gerade Roboter und nicht Menschen haben den Weg in den Weltraum geebnet und tun das auch heute.“

 

Die Fähigkeiten der Roboter seien erstmals auf dem Mond geprüft worden, fuhr Polischtschuk fort. „Damals stellte es sich heraus, dass unsere Automaten nicht weniger Informationen gesammelt hatten, als die US-Astronauten. Die Amerikaner untersuchten höchstes 75 Stunden lang den Mond, während beide sowjetischen Marsfahrzeuge jeweils mehrere Monate im Einsatz waren und ein immenses Volumen an überaus wertvollen Informationen übermittelt hatten. Dabei lagen die Kosten für die Forschungen und für die Lieferung von Grundproben vom Mond mit unseren Raumsonden zur Erde weit unter den Kosten der Expeditionen unter Beteiligung von Astronauten. Vom fehlenden Risiko für die Letzteren schon gar nicht zu sprechen“, sagte der Chef der russischen Forschungs- und Produktionsvereinigung.

 

Auf die Frage, warum die UdSSR das „Mondrennen“ verloren hatte, sagte Polischtschuk: „Nach den Forschungsergebnissen zu urteilen, haben wir es nicht verloren.“

„Unser Programm wurde wegen der Frage der Ressourcen und aus anderen Gründen eingestellt. Aber Tatsache bleibt Tatsache: das Land war bereit, einen Menschen zum Mond zu schicken. In Bezug auf den Mars war es noch nicht soweit: Damals waren die Marskomplexe zu etwa 30 Prozent fertiggestellt. Ich möchte bemerkten, dass das Föderale Weltraumprogramm jetzt gerade unbemannte Expeditionen vorsieht“, sagte der Chef der Forschungs- und Produktionsvereinigung.

 

© 2024 Funkzentrum In Media e. V.
Cookies erleichtern die Bereitstellung unserer Dienste. Mit der Nutzung unserer Dienste erklären Sie sich damit einverstanden, dass wir Cookies verwenden.