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16:57 Uhr - MOSKAU, (RIA Novosti). Im ersten Halbjahr 2010 ist an der Erdoberfläche der höchste Temperaturanstieg seit dem Jahr 1880 verzeichnet worden. Das geht aus einem Bericht der US-Behörde für Ozeanographie (NOAA) hervor. Seit 1880 werden offizielle Temperaturmessungen durchgeführt.

Die durchschnittliche Temperatur der Erdoberfläche mitsamt Festland und Weltmeeren hat in den ersten sechs Monaten dieses Jahres 14,2 Grad Celsius betragen. Das ist um 0,68 Grad mehr, als im Gesamtdurchschnitt des 20. Jahrhunderts. Für den Juni wurden neue Temperaturrekorde gemessen: Die durchschnittliche Welttemperatur des Planeten betrug im vergangenen Monat 16,2 Grad Celsius gegenüber den im 20. Jahrhundert registrierten 15,5 Grad.

Laut dem Bericht war es im Juni in der Mehrheit der Weltregionen, so in Peru, im zentralen und im östlichen Teil der USA sowie in Ost- und Westasien, wärmer als üblich. Dabei lagen die Temperaturen in den skandinavischen Ländern, im Süden Chinas und im Nordwesten der USA unter den Durchschnittswerten.

Laut den NOAA-Experten war die Oberfläche der Weltmeere im Juni mit 16,4 Grad Celsius um 0,54 Grad wärmer als sonst. Dabei handelte es sich um den bislang vierthöchsten Temperaturwert. Im Atlantischen Ozean war es am wärmsten, während die Temperaturen der Wasseroberfläche in den Äquatorialgewässern des Pazifik immer weiter sanken. Laut den Wissenschaftlern entspricht dieser Temperaturrückgang dem Abebben der Klimaanomalie mit dem Namen El Nino, die in diesem Sommer durch ihre kalte „Schwester“ La Nina abgelöst werden könnte.

In dem Bericht wird auch auf ein stärkeres Abschmelzen des Arktis-Eises verwiesen. Die Eisfläche beträgt jetzt 10,9 Millionen Quadratkilometer. Das ist um 10,6 Prozent weniger als in den Jahren 1979 bis 2000. Das Gegenteil davon ist in der Antarktis zu beobachten, wo die Eisfläche um 8,3 Prozent gegenüber dem Durchschnittswert zugenommen hat.

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