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11:57 Uhr - Neben anderen Sanktionen gegen russische Amtsträger, Geschäftsleute und Unternehmen hat das US-Außenministerium trotz zahlreicher Bitten von Vertretern der Raumfahrtbranche verboten, Satelliten mit elektronischen Teilen aus der US-Produktion mit russischen Raketen in den Weltraum zu befördern.

Auf den US-Beschluss, den Export von High-Tech-Artikeln nach Russland zu verbieten, der automatisch den Start von US-Satelliten trifft, haben Unternehmen negativ reagiert, die mit Russland zusammenarbeiten.

Die US-Firmen, deren Satelliten wegen der neuen US-Sanktionen auf dem Raumbahnhof Baikonur feststecken, haben sich der US-Zeitschrift „Space News“ zufolge darum bemüht, im US-Außenministerium eine Milderung des Verbots durchzusetzen und die Satelliten mit kommerziellen Zwecken daraus zu streichen. Man habe sich aber über ihre Bitte hinweggesetzt, so ein Mitarbeiter der Branche, der anonym bleiben möchte. „Sie sagten, sie hätten Verständnis für unser Problem, wollen uns aber nicht entgegenzukommen“.

Zurzeit sind Telekommunikationssatelliten startbereit, die für das in Luxemburg ansässige Unternehmen SES, für das türkische Turksat und für das britische Inmarsat gebaut wurden. Sie sollten vom Weltraumbahnhof Baikonur in den Weltraum befördert werden. Der Start wird wohl verschoben, weil einzelne elektronischen Teile aus US-Produktion stammen und deshalb unter das Ausfuhrverbot nach Russland fallen.

Aus dem gleichen Grund kann der Start des europäischen Telekommunikationssatelliten Eutelsat 3B von Sea Launch sowie des russischen Inlands-Kommunikationssatelliten Express AM4R vom Baikonur aufgehoben werden.

Laut US-Außenamtssprecherin Jen Psaki will das US-Außenamt keine Exportlizenzen für High-Tech-Produkte militärischer Zweckbestimmung mehr erteilen und bereits genehmigte Lizenzen zurückziehen. Die laufenden Anträge sollen einzeln und persönlich erörtert werden.

Zuvor war mitgeteilt worden, dass Kanada aufgrund der Sanktionen gegen Russland auf den Start seiner Satelliten mit russischen Trägerraketen verzichtet.
(RIA Novosti)

 

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