Die erfolgreiche Landung der US-Marssonde „Curiosity“, die am Montag nach einem achtmonatigen Flug von der Erde zum Mars erfolgt war, soll zur Entwicklung von Mars-Projekten in anderen Ländern, darunter in Russland, beitragen, sagte Igor Mitrofanow, der Chef des Labors für Gamma-Spektroskopie des russischen Institutes für Weltraumforschungen (IKI), zu RIA Novosti.
Unter seiner Leitung hatte ein russisches Forscher-Team den Neutronendetektor mit der Bezeichnung DAN entwickelt, der neben anderen wissenschaftlichen Geräten an Bord der „Curiosity“ installiert ist. Der DAN-Detektor ist für die Suche nach Wasser und hydratisierten Mineralien auf dem Marsboden bestimmt.
Laut Mitrofanow öffnet die erfolgreiche Landung der „Curiosity“ nicht nur die Tür für Forschungen von Bord des Marsfahrzeuges, sondern sie werde auch die Entwicklung weiterer Mars-Projekte in den USA und anderen Ländern, darunter auch in Russland, anregen.
Ein Misserfolg hätte die Wissenschaftler um Jahre zurückgeworfen, und die heutige Perspektive berechtige zum Optimismus, so Mitrofanow. „Dieser Erfolg bestimmt die Entwicklung der Raumfahrt in den weit entfernten Kosmos auf Jahre hinaus.“
Die erfolgreiche Landung der fast eine Tonne schweren Sonde auf dem Mars sei ein wichtiger Schritt zu einer bemannten Mars-Expedition. Die jetzt erprobten Technologien würden bei künftigen Landungen von „schweren Sonden mit bemannten Modulen“ angewendet werden, sagte der Wissenschaftler.
Der Erfolg der Nasa steigere „das Interesse der Gesellschaft an dieser Entwicklungsrichtung der Zivilisation“.
Laut dem Wissenschaftler erörtern Russland und die Europäische Raumfahrtagentur Esa derzeit ein gemeinsames Projekt mit den Namen „ExoMars“, das unter anderem den Flug eines europäischen Rovers zum Mars vorsieht.
Die Chancen für eine Umsetzung dieses Projektes haben sich am Montagmorgen wesentlich erhöht, ergänzte der Wissenschaftler.
(RIA Novosti)
