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17:34 Uhr - Die russische Marssonde Phobos-Grunt, die nach dem Start in der vergangenen Woche in einer niedrigen Erdumlaufbahn gestrandet ist, hat überraschend ihre Flugbahn geändert und die Astronomen damit in Verblüffung versetzt. Die Flugbahn der Phobos-Grunt ändere sich sehr unvoraussehbar, schrieb der kanadische Himmelsforscher Ted Molczan auf der Seite SatObs.org. Eine „unbekannte Kraft“ hebe das Perigäum und senke zugleich das Apogäum der Umlaufbahn.

Dem Astronomen zufolge gibt es für eine solche Flugbahnänderung keine natürlichen Ursachen. Er selbst hält zwei Erklärungen für möglich: Entweder verliert die Sonde Kraftstoff oder die Marschtriebwerke, das nach dem Start ausgefallen waren, funktionieren doch.

Russland hatte die Sonde am 9. Februar zum Marsmond Phobos gestartet. Phobos-Grunt umkreist seit dem Start jedoch noch immer die Erde, weil die Marschtriebwerke für den Eintritt in die Übergangsbahn zum Mars nicht gezündet hatten. Russische und internationale Bodenstationen versuchen ohne Ergebnis, den Kontakt zu der außer Kontrolle geratenen Sonde herzustellen.

Sollte das bis zum 21. November nicht gelingen, wird die 13,5 Tonnen schwere Sonde Anfang Januar in die Erdatmosphäre eintreten. Laut dem Chef der russischen Raumfahrtbehörde Roskosmos, Wladimir Popowkin, wird die Sonde in diesem Fall vollständig in der Atmosphäre verglühen.
(RIA Novosti).


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