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Eine besondere Art der "Datenspeicherung" betreibt offenbar das Bayerische Landeskriminalamt (LKA): Wie die "Süddeutsche Zeitung" berichtet, speichert die Behörde seit Juli 2010 die Schwankungen der Frequenz des Stromnetzes. Dem Bericht zufolge wird die Frequenz des Stromnetzes, die lastabhängig zwischen 49,95 und 50,05 Hertz schwankt, vom Bayerischen LKA rund um die Uhr aufgezeichnet und mit einem Zeitstempel versehen. Ziel ist es, eine Datenbank dieser Netzfrequenzmuster aufzubauen.

Mit Hilfe der Datenbank - so meint das Bayerische LKA - könne man zum Beispiel feststellen, ob eine als Beweismittel verwendete Videoaufnahme auch tatsächlich zu einem bestimmten Zeitpunkt aufgenommen wurde. Dabei würde das von der Videokamera "im Hintergrund" aufgenommene Brummen der Netzfrequenz mit dem zum selben Zeitpunkt aufgenommenen Frequenzmuster in der Datenbank verglichen.

Rechtsanwalt Udo Vetter, der im Internet das "Law Blog" betreibt, kommentierte diese Art der Beweissicherung des LKA trocken mit den Worten: "Ich glaube erst dran, wenn dieses Beweismittel erstmals im Gerichtssaal Bestand hatte."

(Quelle: funkmagazin)

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