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16:25 Uhr - Die russische Marsmond-Sonde Phobos-Grunt, die nach dem Start im erdnahen Weltraum steckengeblieben war, soll nach vorläufigen Angaben des strategischen US-Kommandos Mitte Januar in die Erdatmosphäre eintreten und im Südwesten von Afghanistan, in der Provinz Helmand, abstürzen. Die erste russische interplanetare Sonde seit 15 Jahren war am 9. November vom Raumbahnhof Baikonur gestartet. Ihre Trägerrakete vom Typ Zenit hatte normal funktioniert. Beim Einschwenken auf die Übergangsbahn fiel jedoch die Triebwerksanlage der Raumsonde aus und diese blieb auf einer niedrigen, erdnahen Umlaufbahn stecken.

Berechnungen der US-Militärs zufolge wird die Sonde am 13. Januar gegen 23:22 Uhr MEZ in die Atmosphäre der Erde eintreten und an einem Ort mit den Koordinaten 30,7 Grad nördlicher Breite und 62,3 Grad östlicher Länge, das heißt unweit der Stadt Mirabad im Südwesten von Afghanistan, abstürzen.

Diese Angaben seien vorläufig und könnten sich noch ändern, hieß es.

Wie die russische Weltraumbehörde (Roskosmos) früher mitgeteilt hatte, wird die interplanetare Sonde zwischen dem 6. und dem 19. Januar abstürzen. Nach vorläufigen Berechnungen liegt die mögliche Absturzzone zwischen 51,4 Grad nördlicher Breite und 51,4 Grad südlicher Breite. Dieser „Streifen“ verläuft über die USA, China, Afrika, Australien, Japan, den Süden von Westeuropa und die Ukraine. Weißrussland und der größte Teil Russlands, darunter Moskau, liegen nicht in der Absturzzone.

Laut Roskosmos werden voraussichtlich 20 bis 30 Wracksplitter (aus harten Metall-Legierungen) mit einer Gesamtmasse von höchstens 200 Kilogramm die Erdoberfläche erreichen. Dabei werden die Treibstoff-Komponenten in der dichteren Atmosphäreschicht, in einer Höhe von etwa 100 Kilometern verglühen, so Roskosmos.
(RIA Novosti).


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