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Überwachung des Klimawandels in 3000 Meter Höhe

Zugspitze – „Der Deutsche Wetterdienst und das Umweltbundesamt überwachen und erforschen auf der knapp 3 000 Meter hohen Zugspitze den Zustand und die Veränderung der Atmosphäre und des Klimas.

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Prof. Dr. Gerhard Adrian

Dadurch kann zum Beispiel überprüft werden, ob klimapolitische Maßnahmen erfolgreich sind.“ Das erklärte Prof. Dr. Gerhard Adrian, Forschungsvorstand des Deutschen Wetterdienstes, (DWD) anlässlich des heutigen Besuchs des Bundespräsidenten im Schneefernerhaus auf der Zugspitze.

Im Rahmen des Global Atmosphere Watch (GAW) Programms der Weltorganisation für Meteorologie WMO betreibt der DWD gemeinsam mit dem Umweltbundesamt die Globalstation Zugspitze/ Hohenpeißenberg. Sie ist eine von weltweit 25 Stationen, an denen ein langfristiges luftchemisches und meteorologisches Messprogramm durchgeführt wird. Das Programm erforscht die Wechselwirkungen zwischen atmosphärischen Spurenstoffen und dem Klima. Die Daten dienen sowohl der Früherkennung atmosphärischer Umweltveränderungen als auch der Überwachung der Wirksamkeit klimapolitischer Maßnahmen.

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Messtechnik auf dem Schneefernerhaus

Ein großer Vorteil der deutschen GAW-Station in den Alpen ist, dass sie aus zwei Standorten in unterschiedlichen Höhen besteht: Dem Hohenpeißenberg in 1 000 m Höhe im Alpenvorland, wo viele atmosphärische Prozesse beobachtet werden, die zu Änderungen des Klimas führen können. Hinzu kommt das Schneefernerhaus in 2 650 m Höhe mit der DWD-Wetterstation Zugspitze in 3 000 m Höhe. Hier wird die großräumige Wirksamkeit dieser Veränderungen nachweisbar. Die Messungen am Hohenpeißenberg und in der Umweltforschungsstation Schneefernerhaus bilden somit eine sinnvolle Einheit und sind für Forschergruppen interessant, die Untersuchungen zur Physik und Chemie der Atmosphäre und zur Wirkungsforschung durchführen wollen.

Länderübergreifende Kooperation im Alpenraum

Die Globalstation Zugspitze ist zugleich Teil eines koordinierten Messprogramms der nationalen Wetterdienste der Schweiz, Österreichs und Deutschlands. Dabei führen die Observatorien Sonnblick (A), Jungfraujoch (CH) und Hohenpeißenberg (D) ihre Beobachtungsdaten zusammen, um über den klimatischen und luftchemischen Zustand der Atmosphäre im gesamten Alpenraum und dessen Veränderungen Auskunft geben zu können.

 

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