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17:39 MOSKAU, (RIA Novosti). Mit dem heutigen Weltraumstart hat Nordkorea offenbar die Zuverlässigkeit einer militärischen Trägerrakete getestet, die zukünftig sowohl zu militärischen als auch zu zivilen Zwecken genutzt werden kann. Das sagte ein Experte aus der russischen Raketenbausparte in einem Gespräch mit RIA Novosti. „Die von Nordkorea gestartete Trägerrakete ist natürlich militärisch“, sagte der Experte. Hierbei verwies er darauf, dass auch Russland zivile Satelliten, darunter auch ausländische, mit den umgebauten Interkontinentalraketen „Rokot“ oder „Dnjepr“ ins All starte. Der Experte ist zugleich davon überzeugt, dass Nordkorea am Sonntag einen zivilen Satelliten ins All geschossen hat.

Nordkorea hatte am Sonntagmorgen nach eigenen Angaben einen Satelliten erfolgreich ins All gebracht. Die Trägerrakete hob um 11.30 Uhr Ortszeit (04.30 Uhr MEZ) ab und überflog Japan. Die abgebrannten Raketenstufen stürzten planmäßig im Japanischen Meer und im Pazifik ab. Nach Angaben der USA und Südkoreas erreichte der Satellit jedoch nicht seine Umlaufbahn und stürzte zusammen mit den Trümmern der Rakete in den Pazifik.

Die russische Raumfahrtbehörde Roskosmos hält sich mit Kommentaren zurück. „Es ist die Aufgabe der Weltraumtruppen, solche Starts zu überwachen“, sagte ein ranghoher Vertreter der Behörde. „Wir wollen den Start auch darum nicht kommentieren, weil wir mit Südkorea im Bereich der zivilen Raumstarts zusammenarbeiten. Südkorea hat den nordkoreanischen Start verurteilt und wir wollen keine Probleme haben.“

Auch die Weltraumtruppen wollten keine Stellung dazu nehmen. „Unsere Spezialisten analysieren die Informationen aus offenen Quellen über den Start. Mehr kann ich vorerst nicht sagen“, sagte ein Truppensprecher.
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