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18:20 MOSKAU, (RIA Novosti). Die Internationale Raumstation (ISS), Nachfolgerin der sowjetischen Raumstation Mir, feiert ihr zehnjähriges Jubiläum.

Das Abkommen über die Schaffung der ISS wurde am 29. Januar 1998 in Washington unterzeichnet. Ihre Unterschriften setzten darunter die Vertreter von Kanada, den Regierungen der Mitgliedsstaaten der Europäischen Weltraumbehörde (ESA), Japan, Russland und den USA.

Die Arbeiten an einer internationalen Raumstation begannen 1993. Am 15. März 1993 wandten sich Juri Koptew, Generaldirektor der Russischen Raumfahrtagentur, und Juri Semjonow, Generalkonstrukteur der Forschungs- und Produktionsvereinigung "Energija", an den NASA-Chef Daniel Goldin mit dem Vorschlag, eine Internationale Raumstation zu entwickeln.

Am 2. September 1993 unterzeichneten der russische Premier Viktor Tschernomyrdin und US-Vizepräsident Albert Gore eine "Erklärung über die Zusammenarbeit im Weltraum". Darin war unter anderem die Schaffung einer gemeinsamen Station vorgesehen. In Weiterentwicklung erarbeiteten die Russische Raumfahrtagentur und die NASA einen detaillierten Arbeitsplan für die Internationale Raumstation und unterzeichneten ihn am 1. November 1993. Damit wurde die Möglichkeit geschaffen, im Juni 1994 einen Vertrag zwischen NASA und der russischen Raumfahrtagentur über "Lieferungen und Dienstleistungen für die Station 'Mir' und die Internationale Raumstation" abzuschließen.

Unter Berücksichtigung einiger getroffener Änderungen bei Treffen der russischen und der amerikanischen Seite hatte die ISS 1994 folgende Arbeitsstruktur und -organisation:

- An der Entwicklung der Station beteiligen sich neben Russland und den USA auch Kanada, Japan und die einige Länder der Europäischen Union;

- die Station wird sich aus zwei integrierten Segmenten (eines russischen und eines amerikanischen) zusammensetzen und im Weltraum allmählich aus einzelnen Modulen zusammengebaut.

Der Bau der ISS auf einer Erdumlaufbahn begann am 20. November 1998 mit dem Start des Funktions- und Nutzlastblocks "Sarja".

Schon am 7. Dezember 1998 wurde der US-Adapter "Unity" angekoppelt, der vom Shuttle "Endeavour" in den Orbit gebracht worden war.

Am 10. Dezember wurden die ersten Luken zur neuen Station geöffnet. Als erste betraten der russische Kosmonaut Sergej Krikaljow und der US-amerikanische Astronaut Robert Cabana die ISS.

Am 26. Juli 2000 wurde an die ISS das Servicemodul "Swesda" angedockt, ein Wohn- und Arbeitsmodul für die ISS-Besatzung.

Im November 2000 kam die erste Langzeitbesatzung zu Station: William Shepherd (Kommandant), Juri Gidsenko (Pilot) und Sergej Krikaljow (Bordingenieur). Seitdem ist die Station ständig bewohnt.

Auf der ISS hielten sich insgesamt 15 Langzeit- und 13 Besuchsbesatzungen auf. Zur Zeit befindet die 16. Langzeitbesatzung an Bord: Kommandantin Peggy Whitson (USA) sowie die Bordingenieure Juri Malentschenko (Russland) und Daniel Tani (USA). Auf Basis eines Sonderabkommens mit der ESA absolvierten sechs europäische Astronauten einen Flug zur ISS: Claudie Haignere (Frankreich, 2001), Roberto Vittori (Italien, 2002 und 2005), Frank de Winne (Belgien, 2002), Pedro Duque (Spanien, 2003) und Andre Kuipers (Niederlande, 2004).

Ein neues Kapitel in der kommerziellen Nutzung des Weltraums wurde aufgeschlagen, als die ersten Weltraumtouristen das russische ISS-Segment besuchten. Es handelte sich um den Amerikaner Dennis Tito (2001) und den Südafrikaner Mark Shuttleworth (2002), die als Nichtberufs-Astronauten die ISS besuchten.

Die Schaffung der ISS ist das heute größte Projekt, das Roskosmos, die NASA, die ESA, die Kanadische Raumfahrtbehörde (CSA) und die japanische Agentur für Luft- und Raumfahrtforschungen (JAXA) gemeinsam realisieren.

Aus Russland beteiligen sich am Projekt "Energija", das Chrunitschew-Zentrum, das Gagarin-Zentrum für Kosmonautenausbildung, das Forschungsinstitut ZNIIMASCH, das Institut für medizinisch-biologische Probleme an der Russischen Akademie der Wissenschaften, das Forschungs- und Produktionsunternehmen "Swesda" und andere führende Institutionen der Raketen- und Raumfahrtindustrie in Russland.

Das Material wurde von www.rian.ru mit Hilfe frei zugänglicher Quellen zusammengestellt.

 

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