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18:26 MOSKAU, 27. Juli (RIA Novosti).

Am 14. Mai 1996 wurde eine Trägerrakete Sojus-U vom Kosmodrom Baikonur (Kasachstan) gestartet, die den Luftbildaufklärunssatelliten Kometa auf eine erdnahe Umlaufbahn bringen sollte. Wegen eines Bruchs der Bugverkleidung explodierte die Trägerrakete in der 49. Sekunde des Fluges.

Am 20. Juni 1996 startete eine Trägerrakete Sojus-U mit einem militärischen Satelliten der Kosmos-Serie vom russischen Kosmodrom Plessezk. Durch das Abreißen der Verkleidung kam die Trägerrakete vom Kurs ab und fiel in der Taiga in der Nähe des Kosmodroms nieder.

Am 16. November 1996 fand der Start der Raumsonde Mars-96 statt. In der neunten Flugminute trennten sich alle drei Stufen der Trägerrakete. Anschließend wurde die Triebwerksanlage des Beschleunigungsblocks eingeschaltet. Das Einschalten des zweiten Beschleunigungsblocks erfolgte spontan, wodurch die Raumsonde auf der früheren Zwischenumlaufbahn blieb, da sie nicht die notwendige Geschwindigkeit erreichte. Am 17. November früh fiel die Raumsonde über dem Stillen Ozean östlich von Australien nieder.

Am 20. Mai 1997 erfolgte beim Start einer zweistufigen Trägerrakete Zenit-2 (Hersteller: Forschungs- und Produktionsvereinigung Juschnoje in Dnepropetrowsk, Ukraine) vom Kosmodrom Baikonur mit einem Satelliten der Kosmos-Serie in der 49. Sekunde ein spontanes Abschalten des Triebwerkes der ersten Stufe. Im Ergebnis fiel die Trägerrakete 28 km weit vom Startkomplex nieder. Der Satellit war im Interesse des russischen Verteidigungsministeriums gestartet worden. Wie Juri Semjonow, Präsident der kosmischen Raketenkorporation Energija, mitteilte, lag die Ursache des misslungenen Starts der Trägerrakete der mittleren Klasse Zenit in der Ermüdung der Festigkeit des Trägers, der das Triebwerk hält.

In der Nacht vom 9. zum 10. September 1998 wurde der Start einer ukrainischen Trägerrakete Zenit-2 vom Kosmodrom Baikonur vorgenommen. Sie sollte zwölf US-Satelliten, die zum Satellitenkommunikationsnetz Globalstar gehörten, auf niedrige Umlaufbahnen bringen. Fünf Minuten nach dem Start fielen die Bruchstücke der Trägerrakete und der Satelliten an der Grenze von Altai und Tuwa nieder.

Am 5. Juli 1999 fand der erste Start einer schweren russischen Rakete Proton mit dem neuen Beschleunigungsblock Bris-M (Oberstufe der Trägerrakete) vom Kosmodrom Baikonur statt, der den Satelliten Raduga-34 für die Belange des Verteidigungsministeriums auf eine Umlaufbahn bringen sollte. In der fünften Flugminute erfolgte ein spontanes Abschalten der Triebwerksanlage der zweiten Stufe der Trägerrakete. Die dritte Stufe der Proton mit dem Beschleunigungsblock und dem Satelliten fiel im Gebiet Karaganda, etwa 1000 km weit vom Startplatz nieder. Die Rakete beendete ihre Existenz wegen einer technischen Störung der zweiten Stufe.

Am 27. Oktober 1999 wurde der Nachrichtensatellit Express-A1 mit Hilfe einer Trägerrakete Proton-K vom Kosmodrom Baikonur gestartet. In der vierten Flugminute versagte zunächst das erste Marschtriebwerk RD-0211 und dann auch die gesamte Triebwerksanlage (sie schließt vier Triebwerke RD-0211 ein) der zweiten Stufe der Trägerrakete. Im Ergebnis zerfielen der Satellit, der Beschleunigungsblock DM2M, die zweite und die dritte Stufe der Rakete in der Luft. Ihre Bruchstücke gingen 25 km nordöstlich von der Siedlung Atasu in Kasachstan nieder

Am 21. November 2000 wurde eine Trägerrakete Kosmos-3M mit dem amerikanischen Satelliten Quick Bird vom Kosmodrom Plessezk gestartet. Der Start der Trägerrakete verlief normal. Aber nach dem Eintritt in den Sichtbereich der russischen Komplexe nahm Quick Bird keine Verbindung mit der Erde auf. Einer interministeriellen Kommission gelang es nicht, die Ursachen des Verlustes der russischen Trägerrakete Kosmos-3M mit dem US-Satelliten Quick Bird an Bord zu klären.

Am 27. Dezember 2000 startete vom Kosmodrom Plessezk eine Trägerrakete Zyklon-3 mit sechs Weltraumapparaten - drei Satelliten vom Typ Gonez-D1 und drei Satelliten der Kosmos-Serie. Die letzteren wurden im Interesse des russischen Verteidigungsministeriums gestartet. Der Start der drei Satelliten Gonez-D1 erfolgte zur Ergänzung der Orbitalgruppierung, die seit 1997 im Versuchs- und Experimentalbetrieb des kosmischen Nachrichtensystems Gonez stehen.

Die erste und die zweite Stufe der Trägerrakete Zyklon funktionierten normal. Während der Arbeit der dritten Stufe erfolgte ein spontanes Abschalten der Triebwerksanlagen, wodurch die dritte Stufe samt Weltraumapparaten nicht auf die berechnete Umlaufbahn gebracht wurde.

Am 15. Oktober 2002 startete eine Trägerrakete der mittleren Klasse Sojus-U mit dem Weltraumlaboratorium Photon-M vom Kosmodrom Plessezk. 29 Sekunden nach dem Start explodierte die 400 Tonnen schwere Rakete wegen einer technischen Störung ihrer ersten Stufe und zerfiel. Die Trägerrakete fiel einen Kilometer vom Kosmodrom entfernt in einem Wald.

Am 26. November 2002 wurde eine Trägerrakete Proton-K mit dem europäischen Kommunikationssatelliten Astra-1K vom Kosmodrom Baikonur gestartet.

Bei der Einsteuerung des Satelliten auf eine Umlaufbahn erfolgte ein zweites Selbsteinschalten der Marschtriebwerke des Beschleunigungsblocks MD-3. Im Ergebnis erreichte der Satellit nicht die vorgesehene Umlaufbahn.

Am 21. Juni 2005 wurde der Nachrichtensatellit Molnija-3K mit Hilfe einer Trägerrakete Molnija-M vom Kosmodrom Plessezk gestartet. In der 298. Flugminute stürzte die Rakete ab. Laut dem Oberbefehlshaber der russischen Weltraumtruppen, Generaloberst Wladimir Popowkin, wurde der menschliche Faktor zur Ursache der Havarie.

Am selben Tag, dem 21. Juni, startete eine Trägerakete Wolna mit dem einzigartigen Weltraumapparat Kosmos-1, der mit einem "Sonnensegel" ausgerüstet war, von einem russischen U-Boot in der Barentssee. Aber Kosmos-1 wurde nicht in der berechneten Zeit auf eine Umlaufbahn gebracht. Das Triebwerk der Trägerrakete fiel in der 83. Flugsekunde aus und der Apparat fiel ins Wasser. Die Kommission für die Klärung der Ursachen der Havarie gelangte zu dem Schluss, dass das Versagen des Turbopumpaggregats im Triebwerk der Trägerrakete die Havarie verursacht hat.

Am 8. Oktober 2005 wurde der europäische Satellit CryoSat mit Hilfe einer russischen Trägerrakete Rokot vom Kosmodrom Plessezk gestartet. Diese Rakete ist eine Konversionsmodifikation der SS-19-Rakete. Während des Fluges erfolgte keine Trennung der zweiten und der dritten Stufe der Rakete, die samt dem Satelliten ins Nördliche Eismeer fiel. Zur Ursache der Havarie wurde der Umstand, dass das Steuersystem keinen Befehl für das Abschalten des Marschtriebwerks der zweiten Stufe der Trägerrakete gegeben hat.

In der Nacht vom 26. zum 27. Juli 2006 wurde eine Konversionsträgerrakete Dnepr mit 18 Kleinsatelliten vom Kosmodrom Baikonur gestartet. Darunter waren der erste weißrussische Weltraumapparat BelKa, der russische kosmische Flugkörper Baumanez und einige ausländische Satelliten. Nach anderthalb Flugminuten erfolgte ein selbstständiges Abschalten des Triebwerks der ersten Stufe. Die Ursachen der Havarie sollen durch eine Kommission geklärt werden.

 

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