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 12:16 Uhr - Nach dem Fehlstart einer russischen Sojus-Rakete sind alle 19 Satelliten an Bord nach Angaben aus russischen Raumfahrtkreisen in den Atlantischen Ozean gestürzt, darunter auch der deutsche Satellit D-Star One.

Beim D-Star One handelt es sich um einen Kleinsatelliten für den Amateurfunk aus Produktion der German Orbital Systems GmbH.

„Der gesamte Kopfteil der Rakete ist bereits abgestürzt, am wahrscheinlichsten über dem Atlantik“, teilte ein Vertreter der Sparte in einem Gespräch mit Sputnik mit. Eine offizielle Bestätigung für den Absturz der Satelliten liegt nicht vor.

Die Trägerrakete vom Typ Sojus-2.1b war am Dienstag vom Kosmodrom Wostotschny gestartet. Das war der zweite Start vom neuen russischen Weltraumbahnhof im Amur-Gebiet an der Grenze zu China.

Die Hauptfracht war der russische Wettersatellit Meteor-M. Zudem führte die Trägerrakete 18 kleinere Satelliten aus Russland, Kanada, Norwegen, Japan, Schweden, USA und Deutschland mit.

Kurz nach dem Start teilte die russische Raumfahrtbehörde Roskosmos mit, dass alle 19 Satelliten aus bisher ungeklärter Ursache ihre Ziellaufbahnen verfehlt hätten und dass kein Kontakt zu ihnen hergestellt werden könne.

Nach unbestätigten Medienberichten war ein Versagen der Raketenoberstufe „Fregat“ die Ursache des Fehlstarts. Wenn das stimmen sollte, könnten die Satelliten nahe der Antarktis abgestürzt sein, hieß es aus den Raumfahrtkreisen.

Wostotschny ist der erste Weltraumbahnhof, den Russland nach dem Zerfall der Sowjetunion gebaut hat. Der als Prestigeprojekt geltende Raketenstartplatz liegt nahe der Stadt Uglegorsk. Die Bauarbeiten hatten 2012 begonnen. Der erste bemannte Start ist für 2023 geplant.

Der erste Raketenstart von Wostotschny am 28. April 2016 war erfolgreich. Er fand allerdings mit einem Tag Verspätung statt, weil an der Trägerrakete ein technischer Defekt entdeckt worden war.

(Quelle: Sputnik Deutschland / Copyright © Sputnik)

 

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