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13:32 Uhr - Die Nasa hat einen Vertrag mit dem amerikanischen Luft- und Raumfahrtunternehmen Boeing abgeschlossen, der den Kauf von bis zu fünf Mitflugplätzen in russischen „Sojus“-Raumschiffen vorsieht, wie das Portal Space News berichtet.

Diese Plätze braucht die Nasa laut Space News, um eigene Astronauten zur Internationalen Raumstation ISS zu bringen, da die Raumfahrtagentur die Anzahl ihrer Präsenz an Bord der ISS von drei auf vier Personen ausbauen will. Die zusätzlichen Flüge seien für 2017 und 2018 vorgesehen.

Weitere drei Mitflugplätze könne die Nasa im Jahr 2019 anfordern, sollten SpaceX und Boeing die Entwicklung ihrer Raumschiffe bis dahin nicht abschließen können. Die Vertragskosten betragen demnach insgesamt maximal 373,5 Millionen Dollar, wobei ein Mitflugplatz durchschnittlich 74,7 Millionen Dollar kosten soll.

Gegenwärtig werden die Astronauten ausschließlich mit Hilfe russischer „Sojus“-Raumschiffe zur ISS gebracht. In der Nasa will man dieses Monopol nun aufbrechen. Zu diesem Zweck werden in den USA die Raumschiffe „Dragon V2“ und „CST-100“ sowie das für Mond- und Mars-Flüge geeignete Raumschiff „Orion“ entwickelt.

Fünf Mitflugplätze in den russischen „Sojus“-Raumschiffen hatte die Boeing Company laut Medienberichten nach dem Geschäftsabschluss zum Verkauf des schwimmenden Weltraumbahnhofs „Sea Launch“  bekommen. So habe der russische Weltraumkonzern RKK Energija die mit dem Luft- und Raumfahrtgiganten existierenden strittigen Fragen geregelt. Für Russlands Weltraumbehörde Roskosmos ist die Vereinbarung ebenfalls vorteilhaft, plant sie doch eine zeitweilige Reduzierung ihrer Präsenz in der ISS von bisher drei auf zwei Kosmonauten.

Der US-Rechnungshof (GOA) hatte der Nasa-Raumfahrtbehörde zuvor empfohlen, noch zusätzliche Plätze in russischen „Sojus“-Raumschiffen zu kaufen. Dies sollte demnach in einen Plan aufgenommen werden, der es im Falle „unvorhergesehener Umstände“ ermögliche, die US-Präsenz auf der Internationalen Raumstation (ISS) auch nach 2018 zu erhalten. Die NASA hatte sich bisher nur bis 2019 „Sojus“-Mitflüge zur ISS vertraglich gesichert.

(Quelle: Sputnik Deutschland / Copyright © Sputnik)

 

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