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18:47 Uhr - Ein Abkommen über die gemeinsame Erforschung des Mondes durch Wissenschaftler Russlands und der EU-Länder befindet sich in Vorbereitung, wie Lew Seljony, Direktor des russischen Institutes für Weltraumforschungen, am Mittwoch im Pressezentrum der Agentur Rossiya Segodnya sagte.

„Es gibt ein staatliches Abkommen über das Programm ‚Exomars‘ und wir bereiten jetzt ein Abkommen über die Teilnahme der Europäischen Weltraumagentur (ESA) an den Mondforschung vor“, so Seljony.

Ihm zufolge haben sich leitende Mitarbeiter der russischen Weltraumbehörde Roskosmos und der europäischen Weltraumagentur ESA bereit erklärt, die vorliegenden Abkommen zu erfüllen und neue zu schließen.

Der Wissenschaftler verwies darauf, dass die zahlreichen Kontakte mit den europäischen Kollegen, die seit der Sowjetzeit gepflegt werden, nicht abgebrochen seien. Russische Forscher würden im Rahmen von Abkommen viele Experimente mit Geräten aus westlicher Produktion durchführen, so Seljony.

Laut früheren Berichten ist im Jahr 2030 eine bemannte Landung auf dem Mond geplant. Auf der Oberfläche des Erdsatelliten sollen eine Forschungsstation und später auch Versuchsgelände für das Akkumulieren und die Übertragung von Energie sowie für die Erprobung neuer Triebwerke eingerichtet werden. Für künftige Mondflüge wird jetzt in Russland eine superschwere Trägerrakete konzipiert, die bis zu 80 Tonnen Nutzlast befördern kann.

Die ESA und Roskosmos hatten im Frühjahr 2012 das gemeinsame Programm „ExoMars“ beschlossen. Das Projekt sieht den Start der interplanetaren Sonde TGO (Trace Gas Orbiter) mit einer russischen Proton-Trägerrakete im Jahr 2016 vor. Die Raumsonde soll Gasbegleitstoffe in der Atmosphäre des Mars und das im Boden des Roten Planeten verteilte Wassereis untersuchen. Im selben Jahr soll das Modul EDM (ExoMars Entry, Descent and Landing Demonstrator Module) die Marsoberfläche erreichen. Für das Jahr 2018 ist geplant, eine Landeplattform mit einem Marsfahrzeug zum Mars zu schicken, das geologische Untersuchungen führen und nach Lebensspuren am Landungsort suchen soll.

Wie der russische Forschungsleiter des „ExoMars“-Programms, Daniil Rodionow, Anfang August gesagt hatte, wird Russland neben Trägermitteln und einigen Forschungsgeräten auch ein Landemodul für die Mission „ExoMars-2018“ bereitstellen.
(RIA Novosti)

 

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