Bestimmte Elektrofahrräder können Funkaussendungen massiv stören oder von diesen gestört werden. Das geht aus einem Test der "Stiftung Warentest" hervor, der in der Ausgabe 6/2013 der Zeitschrift "test" erschienen ist.
Die Stiftung Warentest hatte zusammen mit dem ADAC 16 Fahrräder mit Elektro-Hilfsantrieb, sog. "Pedelecs", getestet. Dabei stellten die Tester u.a. bei sechs Modellen erhebliche Mängel bei der aktiven bzw. passiven Störsicherheit fest.
Insbesondere zwei getestete Modelle der Firmen Fischer und Raleigh arbeiten nach Angaben der Stiftung Warentest "bestens als Störsender". Der elektrische Antrieb dieser Fahrräder - so heißt es im Testbericht - funktioniere zusammen mit dem Fahrradrahmen wohl als Antenne. Dies führe zu "extrem starker elektromagnetischer Strahlung", die den "Funkverkehr von Rettungsdiensten, der Feuerwehr und der Polizei (...) im Umkreis von bis zu 100 Metern massiv stören" könne - "bis hin zum Totalausfall". Auch die getesteten Modelle der Firmen Kalkhoff und Pegasus würden "starke elektromagnetische Strahlung" aussenden und könnten damit andere Funkanwendungen stören.
Außerdem attestierte die Stiftung Warentest fünf Elektrorädern eine mangelhafte passive Störfestigkeit. Wenn die getesteten Modelle der Firmen Giant, Hercules, Raleigh, Stevens und Winora von "stärkeren elektromagnetischen Funkwellen" (z.B. CB-Funk-Aussendungen) getroffen werden - so heißt es im Testbericht weiter -, dann würde sich ihr Elektroantrieb einfach abschalten.
Ähnliche Vorwürfe hatte bereits im August 2012 das NDR-Verbrauchermagazin "Markt" erhoben. "Markt" zitierte damals den Präsidenten des Vereins "ExtraEnergy.org", Hannes Neupert. Er bemängelte, dass die in den Pedelecs verbauten Kabel wie Antennen wirken und dadurch Funksignale (z.B. von CB-Funk- oder BOS-Funk-Geräten) von der Fahrrad-Elektronik fälschlich als "Gassignal" interpretiert werden können.
(Quelle: funkmagazin)