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13:09 Uhr - An dem Absturz der Proton-M-Rakete vom Juli sind nach Ansicht des Roskosmos-Chefs Wladimir Popowkin nicht die Montagearbeiter schuld, die die Winkelgeschwindigkeitssensoren falsch eingebaut haben, sondern die Konstrukteure, die die Möglichkeit einer falschen Montage nicht ausgeschlossen hatten.

„Meiner Meinung nach sind die Konstrukteure und Technologen schuldig“, sagte der  Leiter der russischen Raumfahrtbehörde am Montag vor einer Kommission, die zu den Ursachen des Absturzes ermittelt. Die Konstrukteure hätten eine falsche Installierung der Sensoren unmöglich machen müssen. Wie Popowkin weiter mitteilte, werden vier bis fünf Proton-Raketen noch in diesem Jahr gestartet werden.

Der ehemalige Roskosmos-Chef Juri Koptew teilte seinerseits unter Verweis auf die Ermittlungskommission mit, dass die falsche Installierung der Sensoren keine böse Absicht gewesen sei. „Nach unserer einheitlichen Meinung hat die Rakete nicht mit Absicht beschädigt werden können.“ Die Kommission sei zu dem Schluss gelangt, dass die Raketen auf dem Lager überwacht werden und für Täter unerreichbar seien.

Eine Proton-M-Rakete war am 2. Juli wenige Sekunden nach dem Start vom Raumbahnhof Baikonur in Kasachstan außer Kontrolle geraten und abgestürzt (Video). Verletzt wurde dabei niemand. Die Rakete sollte drei Satelliten für das russische Navigationssystem Glonass in den Orbit bringen. Rund zwei Wochen später teilte Roskosmos mit, dass mehrere Winkelgeschwindigkeitssensoren der Rakete verkehrt herum eingebaut worden seien. Das habe die Havarie verursacht.
(RIA Novosti)

 

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