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MOSKAU, (RIA Novosti). Die Amerikaner könnten russische Sojus-Schiffe nach dem Stopp ihres Space-Shuttle-Programms auch bis zum Jahr 2017 nutzen. Das sagte der Chef der russischen Raumfahrtbehörde Roskosmos, Anatoli Perminow, am Donnerstag in einem Interview des Radiosenders Echo Moskwy. Der gültige Vertrag mit der US-Weltraumbehörde NASA über die Nutzung russischer Sojus-Kapseln für Flüge zur Internationalen Weltraumstation ISS laufe 2013 ab. Die NASA wolle ihn bis 2017 verlängern.

"Bislang wurde der Vertrag bis 2014 prolongiert: 2013 sollen US-Astronauten mit vier Sojus-Kapseln zur ISS gebracht werden. Sie kehren dann 2013 an Bord von zwei Schiffen und 2014 ebenfalls mit zwei Schiffen zur Erde zurück. Ein Vertrag darüber im Gesamtwert von 335 Millionen Dollar ist bereits unterschrieben", teilte Perminow mit. Der frühere Vertrag im Wert von 306 Millionen Dollar, der Flüge in den Jahren 2012 und 2013 beinhaltet, war im Mai 2009 unterzeichnet worden.

Laut Vertrag darf jeder US-Astronaut bis zu 50 Kilogramm Fracht mitnehmen und höchstens 17 Kilogramm zurück zur Erde bringen. Die russische Seite ist Perminow zufolge auch für die Entsorgung von Müll zuständig - maximal 30 Kilogramm pro Person.

Die NASA wird noch in diesem Jahr ihre Raumfähren außer Dienst stellen. Dann haben die USA fortan keine andere Möglichkeit, Menschen und Material ins All zu befördern, als mit den Sojus. Die Entwicklung eines neuen Raumschiffes, das die Space Shuttles ersetzt, wird voraussichtlich noch Jahre dauern.

 

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