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20:04 Uhr - MOSKAU, (RIA Novosti). Nach dem Fehlstart einer Sojus-Rakete mit dem Raumfrachter Progress hat die russische Raumfahrtbehörde Roskosmos die 30. Expedition zur Internationalen Raumstation ISS um mindestens einen Monat verschoben. Der nächste Flug zur ISS werde frühestens Ende Oktober oder Anfang November stattfinden, teilte Alexej Krasnow, Roskosmos-Ressortleiter für bemannte Programme, am Montag mit. Der genaue Zeitpunkt sei noch nicht festgelegt worden. Die Mitglieder der 30. ISS-Expedition sind die russischen Kosmonauten Anton Schkaplerow und Anatolij Iwanischin sowie Nasa-Astronaut Daniel Burbank.

Bevor die nächste ISS-Mission ins All fliege, sollen zwei unbemannte Starts von Sojus-Raketen stattfinden, bestätigte Krasnow. Dies sei notwendig, „um die Richtigkeit unserer Schlussfolgerungen hinsichtlich der Absturzursache des Progress M-12M zu bestätigen“.

Die 28. ISS-Crew (Andrej Borissenko, Alexander Samokutajew und Ronald Garan) werde nicht wie zuvor geplant am 8., sondern voraussichtlich am 16. September auf die Erde zurückkehren, so Krasnow weiter.

Der Versorgungstransporter Progress M 12-M, der am Mittwoch vergangene Woche vom Raumbahnhof Baikonur mit einer Sojus-U-Rakete gestartet worden war, stürzte kurz nach dem Start über Südsibirien ab. Das unbemannte Raumschiff, das Lebensmittel, Trinkwasser und anderen Nachschub zur Internationalen Weltraumstation ISS hätte bringen sollen, hatte sich in der 325. Flugsekunde nicht wie geplant von der dritten Raketenstufe getrennt und war in der dichteren Atmosphäreschicht teilweise verglüht. Das ist die erste Panne einer Sojus-Rakete seit mehr als 30 Jahren.

Nach Angaben des Katastrophenschutzes stürzte das Wrack in einem Wald nahe der Ortschaft Karakokscha in der Republik Altai ab, ohne dass Menschen zu Schaden kamen oder Zerstörungen angerichtet wurden.

 

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