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Ob die Funkamateure künftig ein Mittelwellen-Band erhalten werden, ist noch nicht gesichert. In der litauischen Hauptstadt Vilnius fand das Projektteam C der europäischen Vorbereitungsgruppe der CEPT für die nächste World Radiocommunication Conference WRC-12 in Genf noch keinen Konsens für einen gemeinsamen Vorschlag für eine neue sekundäre Zuteilung an den Amateurfunkdienst im Umfeld von 500 kHz. Der Plenarkonferenz der Vorbereitungsgruppe Ende Juni in Oxford werden deshalb drei Optionen vorgelegt.

Die erste Option, vorgelegt von der Schweiz und Grossbritannien, sähe ein Amateurband von 15 kHz Breite zwischen von 472 bis 487 kHz vor.  Der zweite Vorschlag,  eingebracht von Frankreich und den Niederlanden, favorisiert einen Bereich von lediglich 8 kHz zwischen 461 und 469 kHz, während sich die russische Delegation seit Beginn der Diskussionen kategorisch gegen ein neues Band für die Funkamateure ausspricht.  Ein Konsens zu finden ist deshalb schwierig, weil der  fragliche Frequenzbereich weiterhin sowohl vom Seefunkdienst wie auch vom Flugnavigationsdienst (NDBs - ungerichtete Mittelwellen-Funkfeuer) benutzt werden soll.

Die Gespräche vergangene Woche waren Teil der Vorverhandlungen für die WRC12, die vom 23. Januar bis 17. Februar 2012 in Genf stattfindet.  Mehrere Funkamateure nahmen an den Beratungen teil. IARU-Region 1 HF-Chairman Ulrich Müller, DK4VW war als Mitglied der deutschen Delegation dabei, während Peter W. Frey, HB9MQM der Bakom-Delegation angehörte. Colin Thomas, G3PSM, Mitglied des IARU-Region-1-Exekutivkomitees vertrat die Dachorganisation der Funkamateure. Er amtet gleichzeitig als CEPT-Koordinator für diesen Agendapunkt.

(Quelle: USKA)

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