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15:21 Uhr - MOSKAU, (RIA Novosti). Moskau und Tel Aviv bauen ihre Zusammenarbeit bei der Weltraumforschung aus. Das sagte der Leiter der israelischen Raumfahrtagentur, Jizchak Ben-Israel, in einem Interview für die Zeitung "Kommersant" vom Mittwoch. Ihm zufolge haben sich die russische Weltraumbehörde Roskosmos und die israelische Raumfahrtorganisation kürzlich auf engere Kooperation geeinigt. Israel hat nach seinen Worten in den letzten 20-30 Jahren Technologien entwickelt, die auch für Russland nützlich sein könnten.

„Unter anderem haben wir sehr leichte Aufklärungssatelliten entwickelt, die qualitativ hochwertige Bilder machen können“, führte Jizchak Ben-Israel an. Diese Satelliten wiegen „nur etwa 300 Kilogramm, während ähnliche US-amerikanische Satelliten vier Tonnen schwer sind.“

Zum Thema Militarisierung des Weltraums sagte der israelische Raumfahrtchef: „Das Weltall ist der einzige Raum, der immer noch grenzenlos ist. Der Weltraum in der Höhe von über 100 Kilometern gehört der ganzen Menschheit, weshalb sich dort Kooperationen anbieten. Hoffentlich kommt es zu keiner Militarisierung des Weltraums, und Russland, die USA, China, Indien, Japan, Israel und Europa vernünftig genug sind, um eine solche Entwicklung zu verhindern. Sie sollten sich an den Verhandlungstisch setzen und ein informelles Abkommen über die Nichtmilitarisierung des Weltraums treffen.“

Von der Kooperation mit Russland erhoffe sich Ben-Israel, dass israelische Astronauten wieder ins Weltall fliegen - trotz des tragischen Todes des Israelis Ilan Ramon beim Unglück der US-Raumfähre „Columbia“.

Was die Erforschung des Mondes und anderer Planeten angeht, so hält der isralische Raumfahrtchef die Erforschung des Mondes für realistisch, „denn die Menschen haben bereits den Mond besucht. Der nächste Schritt wäre die Errichtung einer Forschungsstation auf dem Mars und dann auf der Venus.“

„Möglicherweise werden wir irgendwann die Erde verlassen müssen, wo es schon jetzt viele Probleme gibt. Manche von ihnen wurden von den Menschen selbst geschaffen, darunter die Atomwaffen, die Klimaerwärmung, die Umweltverschmutzung. Andere Probleme sind durch die Natur bedingt. Deshalb sollten wir die Erforschung des entlegenen Weltraums schon jetzt beginnen“, so der Chef der israelischen Raumfahrtbehörde.

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