logo


11:50 Uhr  - MOSKAU, (RIA Novosti). Russland bringt am 1. Oktober vom Weltraumbahnhof Plessezk (Nordrussland) einen  weiteren Glonass-M-Navigationssatelliten ins All. Das teilte ein Vertreter der Raketen- und Raumfahrtbranche am Mittwoch RIA Novosti mit.

„In einer gemeinsamen Sitzung der staatlichen Kommission der russischen Raumfahrtagentur Roskosmos und der Weltraumtruppen, die in Moskau am 12. September stattfand, wurde beschlossen, das Startdatum für den 1. Oktober anzuberaumen. Der 2. Oktober wurde als Reservetermin genannt“, sagte der Gesprächspartner der Nachrichtenagentur.

Ursprünglich hätte der Start des Satelliten am 25. oder 26. August stattfinden sollen, wurde aber nach dem Absturz des Raumfrachters Progress M-12M am 24. August verschoben.

Der Befehlshaber der russischen Weltraumtruppen, Generalleutnant Oleg Ostapenko, hatte Ende August bekannt gegeben, der nächste Start eines Glonass-Satelliten sei nun für Anfang September geplant. Das endgültige Startdatum sollte nach Beendigung der Arbeit der Ermittlungskommission zum Absturz des russischen Raumtransporters angesetzt werden.

Das russische Navigationssystem Glonass ist Konkurrent des US-amerikanischen Systems GPS und wurde 1993 in Dienst gestellt. Gemäß dem Präsidentenerlass vom 18. Februar 1999 ist das russische GPS ein System doppelter Zweckbestimmung und wird sowohl dem Militär als auch zivilen Nutzern zur Verfügung gestellt.

Glonass eignet sich für die Ortung und die Bestimmung der Geschwindigkeit von See-, Luft- und Bodenobjekten, darunter auch Menschen, mit einer Genauigkeit von einem Meter. Die Inbetriebnahme des Systems wurde in den letzten Jahren aus technischen und finanziellen Gründen mehrfach verschoben.

Am 5. Dezember 2010 war ein Glonass-Start schief gegangen. Eine Proton-M-Trägerrakete mit drei Glonass-M- Satelliten, die das Globale Navigationssatellitensystem komplettieren hätten sollen, war vom Weltraumbahnhof Baikonur in Kasachstan gestartet. Die Satelliten erreichten jedoch ihre Bahn nicht, sondern landeten 1500 Kilometer nordwestlich von Honolulu im Pazifischen Ozean. Die Ermittlungskommission für den Zwischenfall gelangte zu dem Schluss, dass dem Raketen- und Raumfahrtunternehmen Energija bei der Berechnung der Betankung des Boosters mit flüssigem Sauerstoff ein Fehler passiert war.

 

© 2024 Funkzentrum In Media e. V.
Cookies erleichtern die Bereitstellung unserer Dienste. Mit der Nutzung unserer Dienste erklären Sie sich damit einverstanden, dass wir Cookies verwenden.