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16:11 Uhr - Die bekannten Ringe des Saturns können nach Vermutung von Wissenschaftlern in - aus kosmischer Sicht – naher Zukunft verschwinden. Es wurde unter anderem festgestellt, dass der planetare Gasriese den Stoff, aus dem seine Ringe bestehen, mit einer Geschwindigkeit von bis zu 45 Tonnen pro Sekunde aufsaugt.

Laut einer Studie, die mit Hilfe der Raumsonde Cassini durchgeführt worden war und deren Ergebnisse am Freitag im US-amerikanischen Fachmagazin „Science“ veröffentlicht wurden, werden aus dem Ringsystem des Planeten neben Wasserstoff und Helium auch Kohlenstoffmonoxid, Methangas, Stickstoff und organische Molekülreste sowie Wassereis und Silikate ausgeschieden, die den Planeten regenartig „besprühen“.

Nach Berechnung der Forscher können die zum Saturn am nächsten gelegenen Ringe D und C sehr bald verschwinden. So kann der Ring D sein Potential in sieben bis 66 Jahrtausenden ausschöpfen, wenn er nicht vom Nachbarring D „gespeist“ werden sollte. Letzterer soll 700 Jahrtausende bis sieben Jahrmillionen lang halten.

Die Forscher schließen nicht aus, dass die Saturnringe durch einen anderen Prozess „aufgefüllt“ werden und so vor dem totalen Verschwinden geschützt sind. In einem solchen Fall bleibt die Frage offen, woher so große Mengen an neuem Stoff stammen.

Die Cassini-Mission, ein gemeinsames Projekt der Nasa sowie der Europäischen und der Italienischen Weltraumbehörde, war im Oktober 1997 gestartet worden. Ihr Hauptziel war es, den Saturn samt seinen Ringen und Monden zu erforschen. Die Raumsonde hat insgesamt 7,9 Milliarden Kilometer zurückgelegt und 294 Male den Planeten umkreist. Kurz vor ihrem Ende flog Cassini durch die Saturnringe hindurch und erreichte die dichten Schichten der Atmosphäre des Planeten. Bei ihrem letzten Flug wurden wissenschaftliche Daten gewonnen, die der aktuellen Studie zugrunde liegen.

(Quelle: Sputnik Deutschland / Copyright © Sputnik)

 

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