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18:19 Uhr - Eine Gruppe von Wissenschaftlern hat vier Planeten entdeckt, von denen zwei der Erde ähneln. Auf ihnen könnte theoretisch Leben existieren. Das berichtet die britische Zeitung „The Independent“ am Donnerstag.

Die Himmelskörper wurden Tau Ceti b,c,d,e,f nach dem sonnenähnlichen Stern Tau Ceti benannt, um den sie sich drehen. Die Planeten befinden sich auf stabilen, fast kreisförmigen Umlaufbahnen.

Tau Ceti ist einer der nächstgelegene Planeten zum Sonnensystem. Er ist zwölf Lichtjahre von der Erde entfernt und nur etwas kleiner als die Sonne.

Neue Exoplaneten wurden dank verbesserten Methoden zur Filterung von Geräuschen aus den Messdaten entdeckt. Jetzt können Astronomen sehen, wenn ein Stern von seiner Bahn für nur 30 Zentimeter pro Sekunde abweicht. Eine solche Präzision ermöglicht es, die durch Aktivitäten der Oberfläche des Himmelskörpers ausgelösten Geräusche von schwachen Signalen zu trennen, die wegen der Gravitationsanziehung kleiner Planeten entstehen, schreibt das Portal “N+1”. Doch für die Bestätigung der Existenz von Himmelskörpern sind weiterhin direkte Beobachtungen vonnöten.

Die Chance auf die Entdeckung von Leben auf diesen Planeten ist ziemlich hoch, weil sie der Erde sowohl in ihrer Größe ähneln als auch bezüglich der Position gegenüber dem Stern. Dabei liegt Tau Ceti so, dass ein kleiner Teil seines Planetensystems für die Entstehung von Leben geeignet ist. Dort kann es also Bedingungen für die Existenz von Wasser geben.

Laut Wissenschaftlern befinden sich Tau Ceti e und f an der Grenze zu einer potenziell bewohnbaren Zone. „Obwohl alle vier Planeten sich weit von den vorteilhaften Grenzen befinden (~0,55 — 1,32 astronomische Einheiten), ist Tau Ceti e, der 0,54 astronomische Einheiten entfernt ist, ziemlich in der Nähe von ihnen“, sagte der Leiter der Forschungsgruppe der University of Hertfordshire, Fabo Feng.

„Wir stehen kurz davor, die richtigen Kriterien zu verstehen, die bei der Entdeckung der erdähnlichen Planeten genutzt werden“, so Feng.

„Das ermöglichte uns, zwei Planeten außerhalb des Sonnensystems zu entdecken, wo potentiell Leben existiert“, so der Forscher.

Allerdings ist der Stern von vielen Splittern umgeben, die die Oberfläche der Himmelskörper ständig bombardieren, was der Entstehung und Aufrechterhaltung von Leben kaum zuträglich ist.

Im Februar war bekannt geworden, dass Astronomen ein System mit sieben erdähnlichen Exoplaneten entdeckt hatten. Drei von ihnen befinden sich ebenfalls in einer potenziell bewohnbaren Zone. Diese Exoplaneten drehen sich um den roten Zwerg TRAPPIST-1 – einen Einzelstern im Sternbild des Wassermanns. Wissenschaftler fanden zudem den erdähnlichen Exoplanet Proxima b nahe des Sterns, der am nächsten zur Sonne steht — Proxima Centauri.

(Quelle: Sputnik Deutschland / Copyright © Sputnik)

 

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