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15:50 Uhr - Sternforscher aus den USA haben eine Erklärung dafür gefunden, warum Galaxien sterben. Demnach werden bei Kollisionen im Weltall gewaltige Energiemengen frei – so gewaltig, dass sich keine neuen Sterne mehr bilden können. Das haben Berufsastronomen in der jährlichen Versammlung der American Astronomical Society erörtert.

Dass Galaxien aufeinanderprallen und dann miteinander verschmelzen, kommt gar nicht so selten vor – schon gar nicht im kosmischen Maßstab. Die Folgen davon sind aber keine neuen Galaxien, wie man vielleicht meinen könnte, sondern im Gegenteil: ein Galaxien-Sterben. Denn in den fusionierten Galaxien können sich keine neuen Sterne mehr bilden, die alten brennen aber aus und sterben ab.

„Wenn man sich die Energie anschaut, sind Fusionen von Galaxie-Gruppen die größten Explosionen im Weltall seit dem Urknall. Viele von ihnen haben vor Milliarden von Jahren angefangen und dauern bis heute an“, sagt Jack Burns von der Colorado University.

Und weiter: „Als wir so einen Aufprall beobachteten, hatten wir nicht erwartet, dass es derart heiße Gaswolken zwischen den Ansammlungen geben würde. Und sie werden durch Turbulenzen durcheinandergewirbelt, wie durch einen Teelöffel in einem Glas.“

Mit anderen Worten: Wenn Galaxien aufeinanderprallen, entstehen in ihnen Turbulenzbereiche. Darin wird Energie in Wärme umgewandelt, die das Entstehen neuer Sterne verhindert. Es entstehen also „lebende Tote“, wie die Sternforscher sagen. Neue Sterne und neues Leben sind innerhalb solcher Galaxien unmöglich. Rund die Hälfte aller uns umgebenden Galaxien sind so.

Aber es gibt auch eine gute Nachricht: Unserer Milchstraße kann es nicht passieren, dass sie mit anderen Welten kollidiert, durcheinandergewirbelt wird und Wärme freisetzt, die das gesamte Leben auslöscht. Denn um unsere Galaxie herum herrscht nichts als… Nichts, einfach nur Vakuum. Nachbarn haben wir so gut wie keine: Die nächste Galaxie ist Milliarden von Lichtjahren entfernt – ein Aufprall droht uns also nicht.

(Quelle: Sputnik Deutschland / Copyright © Sputnik)

 

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