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16:34 Uhr - Der große Teilchenbeschleuniger beim Europäischen Kernforschungszentrum CERN hat in der Nacht zum Freitag einen neuen Rekord aufgestellt und Protonenbündel mit einer Energie von vier Teraelektronenvolt (TeV) aufeinander geschossen. In dem 27 Kilometer langen Ringtunnel des Large Hadron Collider (LHC) prallen Protonen-Bündel aufeinander. Die bei den Kollisionen entstehenden Teilchenströme bzw. Teilchenstrahlen werden von vier Detektoren registriert. Je höher die Protonenenergie, desto mehr Chancen gibt es, Spuren von physikalisch interessanten Prozessen, so der Entstehung von Higgs-Bosonen, zu entdecken. Diese hypothetischen Teilchen sind theoretisch begründet, aber noch nicht experimentell nachgewiesen.

Derzeit werden alle Systeme der LHC-Riesenmaschine geprüft beziehungsweise neu eingerichtet. Die Kollision von zwei Protonenbündeln mit je vier TeV ergibt insgesamt acht TeV. Das ist das Vierfache der Energieleistung des im Oktober 2011 geschlossenen US-amerikanischen Beschleunigers Tevatron und entspricht etwa der Hälfte der projektierten Kapazität des CERN-Beschleunigers von 14 TeV.

Vorläufig gibt es noch keine Teilchenkollisionen im LHC. Wie die CERN-Leitung zuvor mitgeteilt hatte, sind die ersten Kollisionen mit einer Gesamtenergie von acht TeV für April geplant.

Es wird erwartet, dass der Beschleuniger bis November 2012 in Betrieb sein und für die folgenden 20 Monate stillgelegt wird.
(RIA Novosti)

 

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