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10:40 Uhr - Zwei Tage nach dem Absturz der russischen Marssonde Phobos-Grunt geht das Rätselraten über die Ursachen des Fehlstarts weiter. Nach Angaben der Tageszeitung „Kommersant“ war möglicherweise ein US-Radar an dem Scheitern der Mars-Mission schuld. Die Sonde könnte durch Zufall unter die Einwirkung eines amerikanischen Radars auf dem Atoll Kwajalein (Marshall-Inseln) geraten sein, der die Flugbahn eines Asteroiden verfolgte, zitiert das Blatt einen Sprecher aus der russischen Raumfahrtindustrie. Die Strahlung des Radars könne in den ersten Stunden nach dem Start zerstörende Auswirkungen auf die Elektronik der Sonde gehabt haben, weshalb die Triebwerke nicht gezündet worden seien.

Russland hatte am 9. November die 13,5 Tonnen schwere Sonde Phobos-Grunt auf den Weg zum Marsmond Phobos geschickt. Die erste interplanetare russische Sonde seit 15 Jahren sollte auf Phobos landen, dort Bodenproben entnehmen und sie in einer kleinen Rückkehrkapsel zur Erde bringen. Von diesen Proben erhofften sich die Forscher neue Erkenntnisse über die Entstehung unseres Sonnensystems.

Außerdem sollte ein chinesischer Mikrosatellit auf einer Mars-Umlaufbahn ausgesetzt werden. An Bord der Sonde befanden sich Mikroorganismen und Insektenlarven, die nach der Reise auf die Erde zurückkehren sollten.

Weil die Marschtriebwerke für den Eintritt in die Übergangsbahn zum Mars nicht gezündet hatten, strandete die Sonde auf einer erdnahen Umlaufbahn. Nach mehr als zwei Monaten unkontrollierten Fluges stürzten die Reste der Sonde am Sonntag in den Pazifik.
(RIA Novosti).

 

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